Man sagt immer, dass die Hochzeit der schönste Tag in ihrem Leben ist (nicht nur für die Frau, sondern auch für den Mann); und das mag sicherlich auch stimmen, wenn man dem richtigen Menschen das Ja-Wort gibt, allerdings spielen noch, neben der Liebe, ein paar andere Faktoren dabei eine wichtige Rolle.

1. Die eigenen Vorstellung:

Der Tag der Hochzeit ist etwas ganz besonderes. Man möchte, dass sich alle wohlfühlen, dass sich alles ums Brautpaar dreht und dass es ein unvergesslich schöner Tag wird. Aber das ist ein wenig schwierig, vor allem, wenn man eine hochrangige Vorstellung davon hat und diese Erwartungen nicht erfüllt werden – dabei spielt es keine Rolle, ob sie aus finanziellen Gründen nicht erfüllt werden, ob ein geliebter Freund oder ein geliebtes Familienmitglied nicht kommt. Vor allem hängt es auch davon ab wie wichtig einem die einzelnen Punkte sind. Bei manchen Dingen ist man vielleicht noch mit Abstrichen zufrieden, andere Angelegenheiten sind von so enormer Bedeutung, dass es einer Tragödie gleicht, wenn das nicht umgesetzt wird.

Eine Braut möchte beispielsweise ihre Hochzeit feiern, indem sie mit einer Kutsche zur Kirche vorgefahren kommt und das ist ihr enorm wichtig. Finanziell ist es aber nicht zu stemmen, da ist es für die Braut ärgerlich, wenn sie ihren Herzenswunsch nicht erfüllt bekommt. Gibt es mehr solcher Wünsche, und die Vorstellungen werden nicht umgesetzt, wird es womöglich nicht der schönste Tag im Leben – es sei denn, man würde so lange sparen, bis man es sich leisten kann; härter arbeiten, um seinen Wunsch erfüllen zu können oder man schraubt eventuell seine Wünsche ein wenig runter.

2. Die Gäste:

Nicht jeder Gast ist ein Goldstück. Manche Gäste sind vielleicht besseres gewohnt, generell miesepetrig oder sie gehören zu der Sorte Mensch, die immer frei raus sagt was sie denkt. Man sollte meinen, dass es doch gar kein Problem ist, solche Gäste werden einfach nicht eingeladen – wenn sie aber zur nahen Verwandtschaft gehören und man nicht das Gerede haben will, weil man dieser Person nicht die Chance gegeben hat am Fest teilzunehmen.

Sind diese Gäste also eingeladen, muss man versuchen mit ihnen klar zu kommen, was zum Teil anstrengend sein kann.

Was unhöfliche Gäste angeht, habe ich 2 unverschämte Gäste auf zwei verschiedenen Hochzeiten erlebt:

Gast 1: „Erst reden, dann denken“

Die Braut gehört zu den Menschen, die sich eher selten bis gar nicht schminkt, zu der besonderen Feierlichkeit hat sich die Braut aber in einem Beauty-Salon extra hübsch machen lassen. Sie wurde frisiert, man hat ihr die Nägel gemacht und man hat sie geschminkt. Anschließend hat sie sich in Schale geworfen, hat geheiratet und danach wurde mit den Gästen in einem wunderschönen Gasthaus gefeiert. Zu den Gästen gehörte eine Dame, die nach dem Motto verfuhr: „Erst reden, dann denken.“ Und ehe man es sich versah, schaute sie die Braut an und sagte frei heraus: „Du siehst aus wie eine Nutte!“

Ein toller Hochzeitstag? Naja, wohl eher mäßig.

Gast 2: „Das soll tanzen sein?“

Die Braut und der Bräutigam stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung, somit sind sie die besten, schönsten und tollsten Menschen – wenigstens an diesem Tag. Daher (finde ich) hat man als Gast den Mund zu halten und sich über die kostenlose Verpflegung, Musik, Getränke und alles zu freuen. Aber offenbar können einige Menschen nicht anders als zu stänkern.

Das Brautpaar hatte zuvor lange und intensiv das Tanzen geübt, damit sie bei dem Hochzeitstanz eine gute Figur machten. Zugegeben, sie waren jetzt nicht gerade Michael Flatley, aber sie tanzten wenigstens so gut, dass sie niemandem auf die Füße getreten sind – und das wichtigste: Sie hatten ihren Spaß.

Einer der Gäste sah dem Treiben zu und beschwerte sich lautstark: „Ihr müsst auch richtig tanzen!“

Sorry, aber sowas geht gar nicht!

3. Die Kleidung:

 

 

Ebenfalls wichtig – gerade für die Braut – ist die richtige Kleidung für diesen besonderen Tag. Schon als kleines Mädchen stellt sie sich vor, dass sie in einem langen weißen Kleid heiratet, mit hübschem Schleier und weißen Schuhen… Da möchte man dann, wenn es soweit ist, nicht mit irgendeiner Kleidung zum Altar treten, sondern mit einem märchenhaften Kleid! An diesem einen Tag ist man eine Prinzessin und will auch so behandelt werden.

Von vielen Frauen hört man, dass sie es schade finden, wenn sie auf ihre alten Hochzeitsfotos schauen und sie kein schönes Brautkleid tragen konnten. Zumal der Tag der Vermählung die einzige Gelegenheit ist, zu der man das problemlos machen kann. Wann will man sonst im weißen Märchenkleid mit Spitze und Tüll herumlaufen?

4. Speis und Trank:

Zu einem perfekten Tag gehört natürlich auch die Verpflegung des Brautpaares, sowie die Verpflegung der Gäste. Da sollte es schon etwas Besonderes sein, und nicht einfach ein Spar-Menü bei McDonald‘s oder ein paar Nudeln beim Italiener. Ein Gasthaus, in dem man ein köstliches personalisiertes Menü bestellen kann, das ist das, was man braucht. Sowohl für Allesesser, für Vegetarier als auch für Veganer. Auch sollte man dort Rücksicht auf Allergien, Laktoseintoleranz und dergleichen nehmen – sowohl als Gastgeber, als auch im Restaurant.

Wenn man noch ein preiswertes Angebot bekommt und das Ambiente passt, sich auch eine Tanzfläche anbietet und alles schön dekoriert ist, steht einem schönen Tag kaum noch etwas im Weg.

5. Die Unterhaltung:

Bei vielen Hochzeiten lassen sich die Gäste etwas ganz besonderes einfallen und üben viele Wochen und Monate im Voraus. Aber es gibt auch zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten, wie einen Zauberer oder einen DJ, den man engagieren kann. Wichtig ist nur: Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen! Die Musik muss für alle anwesenden Generationen passen, vor allem aber dem Brautpaar gefallen, und die Leistung anderer Unterhalter muss ebenfalls stimmen.

6. Die Flitterwochen:

Zur Hochzeit gehören auch die nachfolgenden Flitterwochen, in denen das Brautpaar ungestört ein wenig Zeit für sich hat. Und die verbringt man am besten natürlich an einem Ort, der beiden gefällt, sei es nun an einem wunderschönen Strand im Süden, einem romantischen Urlaub in den Bergen oder am See oder um eine Luxusreise auf einem hochpreisigen Kreuzfahrtschiff…

Was macht für euch den Tag der Vermählung perfekt? Welche Dinge müssen stimmen, wo würdet ihr Abstriche machen und auch wichtig, wie viel würdet ihr dafür ausgeben wollen?

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