Es gibt Situationen, bei denen es enorm wichtig ist, als Paar Zusammenhalt zu zeigen. Zwar kann man nicht immer und bei allem einer Meinung sein, und daran ist auch nichts falsch, aber in manchen Fällen darf man nicht unterschiedlicher Ansichten sein, sonst geht am Ende alles baden.

Welche Fälle das sind, zeige ich euch hier:

1. Kindererziehung

Ein gemeinsames Kind ist etwas Wundervolles. Es bedeutet viel Verantwortung, macht aber auch viel Spaß, vorausgesetzt die Eltern sind sich einig. Was beispielsweise fatal ist, ist wenn Eltern vor den Kindern anfangen zu diskutieren. Kinder hören zwar nicht immer hin und verstehen vielleicht in einem gewissen Alter noch nicht jedes Wort, aber sie merken ganz genau, dass man sich nicht einig ist. Ebenso unklug ist es, wenn eins der Elternteile ständig Strenge walten lässt und als Einziges die Regeln aufgibt und der andere sich aus der Erziehung völlig raus halten möchte. Ein solches System kann nicht funktionieren. Entweder es ziehen beide an einem Strang, oder die Kinder tanzen einem bis zum Auszug auf der Nase rum.

2. Schwere Zeiten

Es gibt allerhand schwere Zeiten in denen man für den anderen da sein sollte, beispielsweise eine Krankheit oder ein schlimmer Unfall. Es wäre unter aller Sau, einen Partner nach einem Unfall oder im Laufe einer schweren Krankheit (bzw. beim Erkennen einer solchen) im Stich zu lassen. Gerade hier braucht der Betroffene Halt und Geborgenheit, Liebe, Verständnis und vor allen Dingen Hilfe.

3. Gerüchteküche

Überall und zu jeder Zeit brodelt die Gerüchteküche. Der schläft mit dem, die Frau soll mal geklaut haben, der Mann hat eine Affäre und so weiter und sofort. Paare, die ihren Partner in- und auswendig können sollten, solange es keine einschlägigen Beweise gibt, auf derartige Gerüchte nichts geben. Würde jeder auf die Gerüchte des anderen hören, würden die Ämter und Gerichte sich vor lauter Scheidungen kaum noch retten können.

4. Diät

Die Diät ist für niemanden einfach. Eine gewisse Form der Anstrengung ist es allemal und der Körper kann mit der Umgewöhnung meistens nicht besonders gut umgehen. Darunter leiden auch Psyche und Geduld, vor allen Dingen, wenn die Waage einem seit einer Ewigkeit nur Stillstand anzeigt. Umso wichtiger ist es, wenn der Partner einen aufmuntert, einen zum Weitermachen ermuntert und man vielleicht auch die Diät gemeinsam durchhält, um dem Partner nicht laufend die sündigen Leckerbissen unter die Nase zu halten.

5. Schwangerschaft

Beide erwarten ein Kind – und bevor es da ist, gilt es eine Menge zu beachten. Alkohol fällt weg, sie sollte nicht rauchen, sie sollte keinen Kaffee und keine Energy-Drinks zu sich nehmen, der Zuckerkonsum wird auf ein Minimum reduziert und am Besten ernährt die Mutter sich nur noch von Vollkornprodukten und Gemüse. Für diejenigen, die das nicht so handhaben, eine enorme Umstellung und eine ebenso große Belastung. Der Partner sollte seiner Frau unbedingt beistehen und sie in der Angelegenheit unterstützen. Auch wenn die Sache mit den Hormonen und den Launen der Frau ziemlich anstrengend ist, sollte ein Mann auch dazu stehen und seiner Frau helfen wo er nur kann.

6. Beschuldigungen

Man ist mit dem Partner nicht immer 100 prozentig zufrieden, das ist normal. Allerdings sollte man nicht mit Beschuldigungen anfangen, sondern Kritik üben. Und sollte von außerhalb mal die eine oder andere Beschuldigung fallen, dass zum Beispiel ein Nachbar sich beschwert, dass der gemeinschaftliche Flur noch nicht gemacht wurde, darf man nicht anfangen in die gleiche Kerbe zu schlagen und den Partner wirklich als blöd oder unfähig outen. Selbst wenn der Partner in der Hinsicht nicht gerade als Vorbild dient, ist es wichtig, dem Partner beizustehen und sich darum bemühen, dass man das Problem gemeinsam gelöst kriegt.

7. Veränderungen

Manch eine Veränderung bringt viele Probleme mit sich. Das Kind ist auf der Welt und es wird mit einem Mal turbulent, ein Hund kommt in die Familie und plötzlich muss man mit ihm Gassi, man schafft sich einen Garten an und fortan will man selbst gezüchtetes Gemüse. Alles schön und gut, aber oft malen sich beide etwas gemeinsam aus, und ehe man es sich versieht, ist der eine über alle Berge, weil das, was er sich ausgemalt hat doch mehr Arbeit macht als gedacht. Für jede Veränderung, für die man sich gemeinsam entschieden hat, sollte man auch gemeinsam gerade stehen und nicht schon von Anfang an die Flinte ins Korn werfen.

8. Hundeerziehung

Genauso wie bei der Kindererziehung, muss auch der Hund wissen wo es lang geht, und da kann man sich auch nicht einfach raus nehmen und sagen: „Mein Schatz ist das Alpha-Tier. Reicht doch, wenn mein Partner sich um alles kümmert.“ Ein Hund ist ein Rudeltier und damit auch auf das ganze Rudel fixiert (also auch auf die Kinder), und dementsprechend muss klar sein, wie die Hackordnung läuft (der Hund darf auf keinen hacken) und dass alle an einem Strang ziehen. Wenn der Hund beispielsweise nichts auf den Möbeln zu suchen hat, müssen auch alle dem Hund klar machen, dass sie nicht auf die Möbel dürfen.

9. Haushalt

Ein Mensch kann so ordentlich sein wie er will, die Ordnung wird nur dann eingehalten, wenn beide Partner sich darüber einig sind und gleichermaßen mit anpacken. Sie müssen beide wissen wer welche Aufgaben macht und dass sich auch beide wirklich daran halten. Es sollte ausgeglichen sein und beide sollten sich auch regelmäßig dazu aufraffen. In dem Punkt müssen die Partner zusammenhalten, sonst sieht die Bude irgendwann aus wie ein Schweinestall, und dann hat erst recht keiner mehr Lust sauber zu machen.

10. Geldangelegenheiten

In Bezug auf Geld muss ein Paar gemeinsam agieren, die meisten teilen das gleiche Vermögen und sie haben ein gemeinsames Konto. Sie müssen von ihren Finanzen die Miete bezahlen, die Rechnungen für Strom, Gas, und Wasser, sowie Telefon und Internet, Lebensmittel, Hygieneartikel, Tierfutter oder auch Kindernahrung, bei Zeiten Medikamente und natürlich auch Kleidung. Das und noch viel mehr muss mit dem Geld finanziert werden, bei manchen kommen noch Fahrkarten für Bus und Bahn hinzu, andere müssen das Spritgeld übrig haben, und natürlich will man auch ab und an schön essen gehen. Wenn die Partner sich mit dem Geld auseinander setzen und gemeinsam schauen wie viel sie nach Abzug aller Kosten übrig haben, vielleicht überlegen wo man was sparen kann und wie man etwas besser machen kann, bestehen gute Chancen, dass sich nie über das Geld streitet – aber man kennt das ja, bei manchen Menschen gibt es immer was zu meckern.

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