Bei manchen Menschen erübrigt sich die Frage ob sie glücklich mit dem Job sind, den sie haben. Manchen Menschen sieht man an, dass sie in ihrem Beruf aufgehen und sehr viel Freude daran haben. Sie lieben es sich in ihre Arbeit zu stürzen und das zu tun, was sie gelernt haben. Die einen Menschen beraten ihre Kunden gerne für den Urlaub, die nächsten kümmern sich liebevoll um ihre Gäste in ihrem Lokal und die darauf sind immer gut gelaunt und total motiviert im Büro.

Und dann gibt es noch die anderen. Die, die ihren Job nicht lieben, die ihn nur machen müssen, damit Geld in die Kasse kommt, oder sich aus familiären Gründen dazu gezwungen sehen. Vielleicht ist es ein Familienbetrieb, bei dem jede helfende Hand gebraucht wird, oder die Eltern können nicht arbeiten gehen und man versucht ihn mit irgendeinem Job ohne Lehre unter die Arme zu greifen?

Bei manchen Berufsgruppen, da bin ich ganz ehrlich, weiß ich auch gar nicht, ob man da wirklich viel Freude für entwickeln kann. Wenn ich mir zum Beispiel den Beruf des Klempners angucke, wenn der sich um verstopfte Toiletten und stinkige Abflüsse kümmern muss, dass der freudestrahlend an die Arbeit geht. Auch bei einem Postboten bin ich mir nicht sicher, ob der viel Freude daran hat, die Post zu den Menschen zu bringen. Nicht jeder Kunde ist gleichermaßen gut gelaunt, und auch wenn man nur herum fährt und den Leuten einen Brief in ihren Briefkasten wirft, kann ich mir nicht vorstellen, dass das ein Beruf wäre, der mich erfüllen würde.

Ich bin in einem Restaurant, in dem das Essen und die Preise absolut genial sind, ein paar Kellnern begegnet, denen man wirklich ansieht, dass sie ihren Beruf nur machen, damit das Geld in der Kasse ist. Die Kellner lächeln nicht besonders oft, und wenn dann mal ein Lächeln kommt ist das sowas von gezwungen, dass man dafür kaum noch Worte findet. Ich habe beim allerersten Mal gedacht, als wir dort essen waren, dass die Leute eventuell einen nicht ganz so guten Tag hatten oder dergleichen… aber bei den darauf folgenden Malen war das dann auch so…

Es tut mir für die Menschen immer wieder leid, wenn sie in ihrem Job nicht glücklich sind, aber andererseits weiß ich auch gar nicht, ob es überhaupt möglich ist, dass alle mit ihrem Job glücklich sind. Schließlich ist nicht jeder gleichermaßen erfolgreich und auch wenn jemand gerne Getränke an der Bar serviert, gibt es immer noch welche, die es besser und mit mehr Charme tun – und dementsprechend entscheidet sich ein Chef immer eher für jemanden, der Charme, Know-How und das nötige Talent dafür hat.

Aber sowohl beim Chef als auch bei Angestellten ist es wohl manchmal so, dass man das nimmt, was man kriegen kann.

Dazu muss ich aber auch sagen, dass es vermutlich bei vielen mit dem Job nicht so viel Spaß macht, wenn sie auf ihren Gehaltsscheck gucken oder auf den Auszug ihres Kontos und sich anhand der geschriebenen Zahl auch nicht viel Freude einstellt. Viele Jobs sind einfach viel zu schlecht bezahlt. Nehmen wir doch nur mal den Beruf eines Altenpflegers. Sie kümmern sich um alt gewordene Menschen, was sowohl körperlich als auch geistig eine enorme Belastung darstellt, und am Ende des Monats verdienen sie weniger als jemand, der nur mit Zahlen jongliert.

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