Die meisten Menschen, die ich kenne, haben den Traum vom eigenen Heim. Der eine wünscht sich ein eigenes Loft, der nächste träumt von einer Doppelhaushälfte, ein weiterer will ein ganzes Einfamilienhaus und wieder jemand anderes schwärmt heimlich von einer eigenen Villa.
Dabei wollen viele mittlerweile nicht mehr mieten, sondern kaufen oder besser noch ihr eigenes Haus besitzen und es bauen lassen.
Aber wie kann man den eigenen Traum wahr werden und begehbar werden lassen?
Dazu mehr in diesem Artikel.

Die Finanzen

In erster Linie muss bei einem Bau immer die Kasse stimmen. Wie viel Geld hat man? Wie viel Geld braucht man? Wo soll das Haus überhaupt stehen? Welche Materialien werden benutzt? Wie teuer ist das Bauunternehmen? Gehört zum Haus noch ein Keller oder ein Pool? Wird das Haus eben oder möchte man es auf mehrere Etagen ausweiten? Und wie viele Quadratmeter nimmt man mit seinem Haus überhaupt ein?
Alles wichtige Fragen, die im Vorfeld geklärt sein müssen. Aber wo fängt man an? Und wie rechnet man alles aus?

Hausplanung und Raumplanung

Am besten beginnt man mit einer Haus- und Raumplanung. Diese kann entweder auf dem Papier aus der Vogelperspektive vorgenommen werden oder man benutzt ein dafür speziell entwickeltes Programm, um seine 3D Raumplanung zu gestalten. Bei der Hausplanung am Computer oder auf dem Papier sind dem Träumer keine Grenzen gesetzt. Das Haus kann so groß und schön sein wie man möchte.
Wohnfläche für den persönlichen Freiraum, Zimmer für die Kinder, ein Lagerraum für Lebensmittel, ein Keller für die Weihnachtsdekoration, eine großzügige Garage für das Auto (oder sogar für beide) und vieles mehr.
Die PC-Variante ist insofern besser, weil man mit der 3D Hausplanung alles in einer Datei hat und seine Vorstellung in eine Grafik verwandelt. Bei einer Zeichnung auf Papier würde man nicht alles auf einmal auf ein Blatt bekommen – und auch da müsste man sich vieles noch vorstellen.

Die Lage

Wenn man sein Haus fertig gestaltet hat, fehlt nur noch ein geeigneter Platz, um das Haus zu bauen. Das kann sehr langwidrig und schwierig sein, da man hierfür diverse Genehmigungen braucht und eine geeignete Fläche, die genügend Spielraum hergibt. Das gilt insbesondere für große Häuser, bei denen man gleichzeitig einen Garten wünscht. Wenn die Fläche nur so viel Platz aufweist, dass das Haus gebaut werden kann, jedoch kein Spielraum mehr für einen Garten ist, ist entweder das Haus zu groß, oder die Fläche zu klein.

Rücksprache mit dem Profi

Ist die Planung abgeschlossen und ein geeignetes Grundstück gefunden, kann man mit einem Profi die Pläne durchgehen und sich beraten lassen. Welche Materialien sind sinnvoll? Kann man die teuren Materialien durch günstige ersetzen, beispielsweise Marmor durch Terracotta-Fliesen? Oder Parkett durch Laminat? Welche Art der Isolierung möchte man gebrauchen und auf welche Weise möchte man sein Haus heizen? Mit Öl, mit Gas, oder doch auf elektrischem Wege?
Mit dem Profi kann man einen Kostenplan aufstellen, den man wiederum mit zur Bank nehmen kann.

Welcher Profi ist geeignet?

Leider hört man in der Baubranche immer mal wieder von schwarzen Schafen, die viel Geld nehmen, aber günstigen Schrott einkaufen und daraus eine baufällige Baracke aufbauen, die aufgrund schlechter Isolierung oder mangelnder Statik nicht bewohnbar ist. Um diesen Betrügern nicht auf den Leim zu gehen, sollte man sich bei der Handwerkskammer über die etwaigen Firmen informieren und die Bewertungen im Internet lesen. Firmen, die bereits mehrere Jahrzehnte im Gewerbe sind und viele gute Häuser gebaut und renoviert haben, sind in jedem Fall vertrauenswürdiger als eine Firma, von der man noch nie etwas gehört hat und die erst vor kurzem einen Eintrag im Handelsregister gemacht haben.
Um nicht von sagenhaft günstigen Preisen geblendet zu werden, kann man den Kostenvoranschlag von ein oder zwei anderen Firmen aus der gleichen Branche gegenrechnen lassen. Wenn die ebenfalls auf einen ähnlichen Kostenvoranschlag kommen, ist die Wahrscheinlichkeit einem schwarzen Schaf in die Falle zu gehen sehr gering.

Kredit

Für viele Menschen ist es nicht möglich das eigene Heim zu bauen, ohne einen Kredit aufzunehmen. Schließlich ist nicht jeder Mensch in einem hochbezahlten Job tätig, beispielsweise als Spitzenmanager oder Fußballcoach.
Mit den Plänen für das Haus, den Kostenvoranschlag vom Profi sowie dem Preis für die Fläche kann man einen passenden Kredit aufnehmen. Allerdings sind hierfür ein paar Voraussetzungen von Nöten. Zunächst einmal muss der Kreditnehmer kreditwürdig sein. Das bedeutet, er sollte keine Schufa-Einträge haben und keine Schulden besitzen. Des Weiteren ist es von großer Bedeutung, dass der Kreditnehmer über einen Job verfügt, mit dem er in der Lage ist den Kredit in Raten zurück zu zahlen. Die Höhe der zurückzahlbaren Raten hängt unter anderem von der Höhe des Kredits aber auch den Einnahmen des Kreditnehmers ab. Diesbezüglich kann man mit der Bank direkt ins Gespräch gehen und einen Ratenplan erstellen.

Sicherheiten

Die Bank möchte natürlich sicher gehen, dass sie das geliehene Geld irgendwie wieder zurück bekommt, weswegen es unter gewissen Voraussetzungen kommen kann, dass die Bank eine zusätzliche Sicherheit fordert. Dies kann ein teures Auto, wertvolles Mobiliar oder ein Wertgegenstand eines anderen Menschen sein, der für den Kreditnehmer gebürgt hat. Letzteres ist sehr lobenswert, sollte jedoch mit Vorsicht und Bedacht gemacht werden. Ist der Kreditnehmer bekannt dafür, dass er bei seinen Rückzahlungen schlampig ist oder häufig Geld für unnötige und teure Dinge ausgibt, ist es keine gute Idee, sein eigenes Haus als Sicherheit zur Verfügung zu stellen.

Plant ihr ebenfalls euer neues Eigenheim?

Habt ihr bereits euer eigenes Heim bauen lassen oder seid ihr gerade dabei? Gibt es wichtige Ratschläge, die ihr euren Mitmenschen mitgeben wollt? Oder kennt ihr weitere Hinweise auf skrupellose Halsabschneider? Habt ihr Tipps, wie man die Behördengänge und die Gespräche mit der Bank besonders souverän, zeitsparend und effektiv abwickelt? Wie soll euer Haus später aussehen? Möchtet ihr eine große Villa besitzen oder doch lieber ein kleines Einfamilienhäuschen? Erzählt von euren Plänen, Erlebnissen und Erkenntnissen, die ihr hofft zu gewinnen oder bereits gewonnen habt. Helft anderen, damit sie nicht die gleichen Fehler machen und schon bald in ihren eigenen vier Wänden wohnen können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert