Anhand dessen, was manche Menschen verdienen (ob nun mit Beruf oder im Falle der Arbeitslosigkeit in Form von Hartz IV und Arbeitslosengeld), ist es fast schon unmöglich keine Schulden zu machen. Vor allen Dingen, wenn ihnen wichtige Leistungen vorenthalten werden – und ich habe das schon öfter gehabt, dass man mir gesagt hat: „Da hättest du doch xy beantragen können!“ Toll nur, dass man in der Situation auf solche Dinge nicht hingewiesen wird. Die meisten Beamten halten mit solchen Infos hinter dem Berg – sie sollen die Leute schließlich an die Arbeit bringen und ihnen nicht helfen ihre Rechte wahrzunehmen…

Wie kommt man zu Schulden?

Manchmal kommt man schneller zu Schulden als man denkt. Man erwartet völlig unverhofft ein Kind, man braucht irgendwelche Gegenstände und kauft es auf Pump (und jede Form der Ratenzahlung ist ja eine Art von Schulden. Man schuldet dem Hersteller bzw. dem Dienstleister, einen gewissen Betrag, den man in monatlichen Raten (mit oder ohne Zinsen) in einem bestimmten Zeitraum beglichen haben muss, beispielsweise weil man sich ein Auto zugelegt hat, was man für seinen neuen Job braucht, hat das Geld aber nicht parat oder man hat ganz unerwartet irgendwelche Renovierungsarbeiten an seinem Haus zu tätigen, die aber mehr kosten als man sich auf die hohe Kante gelegt hat. Und ehe man es sich versieht, hat man sich einen Kredit genommen und muss den nun über einige Jahre abstottern.

Das verlockende Angebot

Da vieles heutzutage auf Ratenzahlung möglich ist, und man nicht mehr das Geld im Vorfeld besitzen muss, nehmen immer mehr Menschen dieses grandiose Angebot gerne an. Hier wird ein Sportgerät auf Pump gekauft, da bestellt man sich schon mal die Glotze, die man auf Raten bezahlt und wenn man schon mal dabei ist, dann wäre doch ein neues Sofa mit Ratenzahlung doch auch mal wieder fällig. So kommt eins zum Anderen und plötzlich sitzen die Menschen auf einem großen Schuldenberg, da sie keinen vernünftigen Überblick über ihre Finanzen haben, die zahlreichen Ratenzahlungen (mit jeweils kleinen Beträgen) total unterschätzt haben und ihnen letztendlich alles über den Kopf wächst.

Manchmal mangelt es am Umgang

In einigen Fällen ist es so, dass diese Ratenzahlungen und Schulden überhaupt nicht nötig gewesen wären, hätte man von vorn herein gewusst, wie viel Geld man zur Verfügung hat und wie viel man sich stets auf die hohe Kante packen sollte. Ich bin zu meinem Bedauern sehr vielen Menschen begegnet, die mit ihren Finanzen kein bisschen umgehen konnten – und es zum Teil bis heute nicht können. Anstatt nun die fälligen Raten zu zahlen, laufen sie los und kaufen sich irgendeinen belanglosen Kram, den sie sich auch nach Begleichung aller Schulden hätten kaufen können. Die Rede ist nicht von wichtigen Lebensmitteln oder saisonbedingter Kleidung, die man günstig bei E-Bay oder auf einem Flohmarkt geschossen hat. Ich rede von Menschen, die ihren alten (funktionstüchtigen) MP3-Player gegen einen neuen MP3-Player eintauschen, der natürlich deutlich teurer ist – obgleich der alte noch völlig in Ordnung ist.

Dass man sich mal was Neues gönnt, weil man von dem Alten die Nase voll hat, das verstehe ich noch – aber wenn ich vor lauter Schulden gar nicht mehr weiß wo oben und unten ist, würde mir eine bessere Investition einfallen, als ein Gerät, das ich bereits besitze und welches völlig intakt ist.

Wie wird man die Schulden los?

Es klingt eigentlich ganz simpel, manchen fällt es aber unheimlich schwer: Abzahlen. Man sollte immer zusehen, dass man die günstigsten Ratenzahlungen aushandelt und diese möglichst schnell begleichen. Dabei ist es von Vorteil, wenn man nach günstigen Sparmaßnahmen Ausschau hält, mit denen man diese und jene Kosten reduziert. Das kann einem helfen, ein wenig mehr Geld beiseite zu legen und die offenen Rechnungen sogar schneller zu bezahlen.

Am Besten passt man auf, dass man danach keine weiteren Schulden mehr macht und lernt, wie man richtig mit Geld umgehen muss. Im Idealfall macht man sich gar nicht erst Schulden, sondern kauft sich die jeweiligen Sachen erst, wenn man das Geld dafür hat.

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