Aufgrund der modernen Medizin und der zahlreichen Möglichkeiten werden wir heute viel älter als noch vor vielen Jahren. Während die Menschen im 18. Jahrhundert durchschnittlich eine Lebenserwartung von nicht einmal 40 Jahren hatten, können wir im heutigen Zeitalter 80, 90 oder 100 Jahre alt werden. Aber der Alterungsprozess fällt bei jedem Menschen anders aus. Während die einen sich im hohen Alter selbst versorgen können, haben andere bereits mit 60 oder 70 die eine oder andere gesundheitliche Schwierigkeit, mit der sie sich später nicht alleine um sich selbst kümmern können.

Welche Krankheiten machen die Selbstversorgung schwierig?

Abgesehen davon, dass bei vielen Menschen im zunehmenden Alter das Gehör nachlässt, ein zweites Gebiss die Ernährung vereinfacht und in vielen Fällen die Osteoporose für eine Verschlechterung der Mobilität sorgt, gibt es unzählige Krankheiten, mit denen die Senioren zu kämpfen haben. Dazu gehören Alzheimer, Parkinson, Arthritis, Diabetes, Bluthochdruck, Inkontinenz, Rheuma, Thrombose und viele mehr.

Bei den meisten dieser Krankheiten fällt es dem Betroffenen zunehmend schwer auf sich aufzupassen und sich um alle anliegenden Pflichten zu kümmern. Je nachdem wie schwer der Patient betroffen ist, muss die Person entweder in einem Seniorenstift untergebracht werden, oder aber sie bekommt eine mobile Betreuung.

Was ist der Unterschied?

Bei einem Seniorenstift handelt es sich um ein Dauerhotel für ältere Menschen, bei dem sie rund um die Uhr von geschultem Pflegepersonal betreut werden. Jeder Gast hat ein eigenes Zimmer, in dem er seine eigenen Sachen hat (Möbel, Accessoires, Bilder und Co.), um es sich im fremden Heim so gemütlich wie möglich zu machen. In dieser Einrichtung kann der Senior sich anhand eines oder mehrerer Knöpfe bemerkbar machen. Die Info dieses Knopfes geht direkt an das Pflegepersonal und es kommt jemand so schnell wie möglich.

Bei einem mobilen Pflegedienst bleibt der Senior hingegen in seinen eigenen 4 Wänden wohnen und wird regelmäßig von einem Mitarbeiter des Pflegedienstes betreut. Dieser Pflegedienst kann für wenige Stunden am Tag, aber auch ganztägig gebucht werden. Das ist besonders praktisch, wenn die Familienmitglieder nicht unmittelbar in der Nähe wohnen und/oder mit der eigenen Familie und der Arbeit sehr eingespannt sind. Denn auch wenn die älteren Familienmitglieder im zunehmenden Alter ihre Schwierigkeiten haben, kann nicht jede Familie ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen und sich um um diesen einen Menschen zu kümmern. Das gilt insbesondere für die Familienmitglieder, die etliche Kilometer weit weg wohnen.

Welche Vorteile haben die einzelnen Betreuungsmöglichkeiten?

Wollen wir uns mal die Vorteile der unterschiedlichen Betreuungsmöglichkeiten anschauen, um uns einen besseren Überblick zu verschaffen!

Seniorenstift: Das Seniorenstift hat mehrere Vorteile, die man nicht außer Acht lassen darf.

  • 24 Stunden am Tag ist Pflegepersonal vorhanden, das sich um die Betreuung mehrerer Menschen kümmert. Das Personal ist geschult die Rentner im Ernstfall medizinisch zu versorgen und behält den Überblick über die Medikation.
  • Die Kosten für ein Seniorenstift sind relativ gering. Es gibt günstige, mittelklasse und teure Unterkünfte für Senioren, sodass jeder seine Eltern, Großeltern und andere Familienmitglieder für sein Budget unterbringen kann.
  • Aufgrund der Unterbringung mehrerer älterer Menschen, ist es für Senioren ein Kinderspiel mit anderen Menschen in Kontakt zu treten.
  • In einigen Pflegeheimen gibt es zudem die eine oder andere spaßige Veranstaltung, um den Rentnern eine Freude zu machen. Tanztees und Kaffeeklatsch gehört bei vielen dazu.

Mobile Betreuung: Aber auch die mobile Betreuung hat mehrere Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind!

  • Die Betreuung für den/die Senioren ist absolut persönlich und individuell abwandelbar. Manche Pflegedienste kümmern sich um die medizinische Versorgung des Patienten, die Grundpflege und helfen dem Betroffenen beim Kochen und Essen. Andere Pflegedienste kümmern sich zusätzlich um die Hausarbeit und wieder andere Dienste helfen zusätzlich bei Aktivitäten und stehen als Begleithilfe jederzeit zur Verfügung.
  • Dadurch, dass immer ein Pfleger vor Ort ist und keine anderen Senioren gepflegt werden müssen, ist der Pflegedienst rund um die Uhr für die Betreuung des Pflegebedürftigen da. Es gibt keine Wartezeiten, keine Notfälle und keine Probleme.
  • Die individuelle Betreuung macht es möglich, dass der Pflegedienst seinen Patienten besser kennt als die Pfleger in einem Altenheim, die sich im Vergleich um mehrere (teils über hundert) Senioren kümmern müssen. Durch den mobilen Pflegedienst sind Verwechslungen bei den Medikamenten kaum möglich und es kann auf persönliche Probleme eingegangen werden.
  • Des Weiteren ist dem mobilen Pflegedienst anzurechnen, dass der Rentner nicht dazu gezwungen ist, trotz altersbedingter Gebrechen sein gewohntes Heim verlassen zu müssen. Sofern das eigene Heim seniorengerecht auf- beziehungsweise umgebaut ist, ist die Einbeziehung eines Pflegedienstes eine gute Lösung.

Was kostet eine mobile Betreuung für Senioren?

Die Kosten für einen mobilen Pflegedienst können je nach Leistung, Dauer und Intensität unterschiedlich ausfallen. Für gewöhnlich liegen die Kosten für die Pflege bei etwa 400 Euro die Woche beziehungsweise 1.600 Euro im Monat. Diese Kosten sind sehr hoch, müssen aber nicht vollständig von den Hinterbliebenen bezahlt werden. Bei der Pflegekasse kann man sich monatliche Zuschüsse holen, die in diesem Beispiel 1.300 Euro betragen können, wodurch der Eigenanteil monatlich bloß noch 300 Euro sind. Die Zuschüsse sind abhängig von der Pflegestufe des Senioren und der dazugehörigen Intensität in der er betreut werden muss. Muss der Patient lediglich 7 Stunden am Tag betreut werden, oder benötigt man einen ganztägigen Pflegedienst?

24 Stunden Betreuung Zuhause

Relativ unbekannt und doch enorm praktisch ist es, dass es es auch die Möglichkeit gibt auf Webseiten wie Jacura sich verhältnismässig günstig Betreuungskäfte aus Osteuropa günstig zu vermitteln. Hier liegen die Preise für eine 24 Stunden Betreung in der Wohnung des Pflegebedürftigen bei rund 1900 bis 2800 Euro pro Monat zuzüglich Kost und Logis.

Wenn mal meine Eltern oder die Eltern meines Mannes betreungsbedürtig werden, würden wir vermutlich eher diese Art der Betreuung nutzen, da wir nicht das Gefühl hatten, dass ein Altersheim die richtige Art die letzten Jahre zu verbringen ist. Es komtm jedoch darauf an, ob man es sich leisten kann und was den pflegebedürftigen Personen letztendlich lieber ist

Fazit

Beide Formen der Unterbringung und Pflege von Senioren haben ihre Vor- und Nachteile. In beiden Fällen sind Rentner in der Regel gut aufgehoben und bekommen jede Unterstützung, die sie brauchen. Wie gesagt, man kann nicht immer einfach so sein Leben auf den Kopf stellen und sich von morgens bis abends um ein Familienmitglied kümmern, wenn man selbst viele Dinge zu regeln hat. Bei einer 4-köpfigen Familie, bei der die Kinder noch sehr klein sind oder selbst pflegebedürftig sind, ist eine Betrreuung für ältere Familienmitglieder kaum möglich.

Aber auch, wenn man keinen Extremfall in der Familie hat und dennoch keine Zeit findet sich intensiv um die Pflege der Eltern zu kümmern, ist es kein Grund, sich schlecht zu fühlen, weil man die Leistung eines Pflegedienstes in Anspruch nimmt. Sei es eine Betreuung in einem Altenheim oder die mobile Unterstützung für Zuhause. Wenn man nicht alleine klar kommt, sollte man sich nicht genieren und den entsprechenden Dienst zu Rate ziehen. Wichtig ist nicht, wer sich um die Pflege kümmert, sondern dass es jemand tut, der seinen Job versteht, die Zeit mitbringt und was man sich leisten kann.

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