Wenn die Jungs langsam in die Pubertät kommen, können sie es kaum erwarten ein richtiger Mann zu werden; aber was macht einen Mann aus? Wie definiert sich wahre Männlichkeit?

Es gibt viele Dinge, an denen man die Männlichkeit ausmachen will, aber wie viel wahres ist dran? Lasst es uns klären:

1. Autos

Viele Personen aus dem Fernsehen dienen den jungen Menschen als Vorbild, so zum Beispiel Menschen wie Michael Schumacher oder später in der Comedy-Sektion findet man Autoliebhaber wie Tim Taylor aus Hör mal wer da hämmert. Für sie dreht sich im Privatleben viel um Autos – vor allem aber um kostspielige Sportflitzer, die viele PS unter der Haube haben.

Aber macht das männlich? Nein. Es macht genauso wenig männlich, wie das Interesse an Fahrzeugen eine Frau unweiblich macht. Wer gerne über Autos spricht, sich in einem schnittigen Flitzer wohl fühlt und gerne an Motoren herumschraubt, ist weder besonders männlich noch weiblich. Entweder man interessiert sich dafür oder man interessiert sich nicht.

2. Sex

Angeblich denken Männer fast immer nur an Sex. Und zwar immer und überall. In jede Aussage wird etwas Schweinisches interpretiert, bei jedem kleinen Flirt sind sie überzeugt, dass es um die Wurst geht oder sie müssen untereinander ständig davon prahlen. Überhaupt ist für einige Männer die Überzeugung, dass Sex sie zum Mann machen würde.

Ist dem so? Nicht wirklich – eigentlich sollte man erst ein Mann werden und dann Sex haben, nicht umgekehrt. Denn Sex bedeutet jede Menge Verantwortung – was für die Frauen gleichermaßen gilt. Außerdem sind nicht nur Männer mit versauten Gedanken geprägt, auch die eine oder andere Dame denkt hin und wieder so.

3. Sport

Bei vielen Männern bekommt man mit, dass sie auf Sport stehen, in Amerika sind es hauptsächlich Sportarten wie Baseball und Rugby, in Deutschland Motorsportarten und Fußball, aber auch andere Sportevents, wie Weltmeisterschaften oder auch die Olympischen Spiele. Viele Männer mögen das. Aber nur Männer?

Natürlich nicht! Auch viele Frauen lassen sich vom sportlichen Ereignis mitreißen, ganz gleich, ob es sich um Tennis, Fußball, Basketball oder andere Sportevents handelt. Nicht umsonst gibt es auch Damenfußball und bei vielen Sportarten, sowie Olympischen Disziplinen, noch Wettkämpfe zwischen Frauen (Frauenboxen, Damenweitlauf und so weiter).

4. Alkohol

Wenn der Vater zu den Männern gehört, die gerne nach Feierabend ein kaltes Bier trink, gehen viele Jungs davon aus, dass sie erst dann zum richtigen Mann werden, wenn sie sich ebenfalls etwas Alkohol gönnen – einfach auch, weil man das erst ab 18 darf.

 

 

Aber wird man mit dem Alkohol ein Mann? Nein. Nur weil man 18 ist, ist man noch lange nicht „erwachsen“. Wenn überhaupt, dann ist man volljährig, aber in dem Alter hat man oftmals noch genügend Flausen im Kopf, sodass man sich gerne die Kante gibt und dann auch nicht mehr klar denken kann. Und junge Mädels können das auch – außerdem macht es auch aus einer jungen Dame keine erwachsene Frau, wenn sie von heute auf Morgen beginnt Wein zu trinken.

5. Ausbildung und Beruf

Mit der Ausbildung und dem Beruf hat man einen guten Einstieg ins Erwachsenenleben. Man übernimmt Verantwortung, man muss sich selbst organisieren, man muss sich engagieren und man verdient sein eigenes Geld. Alles gute Gründe um als richtigen Mann zu gelten!

Sollte man meinen, aber wenn überhaupt, ist es (wie oben erwähnt) ein guter Einstieg ins Erwachsenenleben. Man lernt mit der Verantwortung umzugehen, man verdient sein eigenes Geld und lernt auch damit richtig umzugehen, damit man nicht laufend seine Eltern anpumpen muss. Außerdem ist es entscheidend für den Reifeprozess, sofern man die Ausbildung erfolgreich abschließt. Wer in der Ausbildung seines Traumjobs failed und keinerlei Einsatz zeigt, ist vom Mann sein ganz weit entfernt.

6. Eine eigene Wohnung

Das elterliche Heim zu verlassen und seine eigene Wohnung zu haben – davon träumt jeder junge Mann. Er möchte auf eigenen Beinen stehen und sein Leben so gestalten wie er möchte – aber macht einen das zu einem richtigen Mann?

Vielmehr gehört das, sowie die Verantwortung die Rechnungen zu Bezahlen, die Organisation und alles andere ebenfalls zum Reifeprozess. Natürlich sollte man vorher ein gutes Bild davon haben, bevor man sich eine eigene Wohnung zulegt. Es muss einem bewusst sein, dass alles Geld kostet: Gas, Wasser, Strom und die Nutzung von Telefon und Internet, sowie die Rundfunkgebühren. Außerdem muss man seine eigenen Lebensmittel kaufen und für sich selbst kochen – und nicht nur das, das Aufräumen und das Schaffen von Ordnung (und das nicht nur für den Papierkram) gehört ebenfalls dazu.

7. Der Führerschein

Ein weiterer Punkt zum Thema Unabhängigkeit, ist der Führerschein. Und im Idealfall hat man noch ein passendes Auto dazu. Es ist angenehm, wenn man nicht immer von den Eltern herumkutschiert werden muss oder auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist. Das ist auch in vielen Fällen deutlich praktischer, wie etwa für den Einkauf, beim Bewerbungsgespräch und eventuell für den Job. Aber nicht nur das: Mit einem Führerschein gewinnt so mancher Mensch auch an Selbstbewusstsein.

Aber wird man ein Mann, wenn man einen Führerschein hat? Anhand dessen, dass weder der Alkohol, der Sex oder der Job einen Jungen zu einem Mann machen, kann man sich wohl denken, dass auch der Führerschein nicht ausschlaggebend für das Erwachsenwerden ist. Man ist mobiler und man lernt verantwortungsvoll mit einem Wagen umzugehen, schließlich ist ein Auto mehr als ein Transportmittel, sondern kann auch, bei falscher Benutzung, gefährlich werden – für den Fahrer, die Insassen und für die Menschen, die sich außerhalb des Autos befinden.

Was macht einen Mann dann zu einem Mann?

Es ist nicht eine einzige Angelegenheit, wie das Bier trinken, eine Bar Mizwa, der Bartwuchs, eine eigene Wohnung oder ein Job, der aus einem Jungen einen Mann macht, es ist das Gesamtpaket, das stimmen muss. Ein Mann ist jemand, der Verantwortung übernehmen kann, der weiß wie es mit den Einnahmen und den Ausgaben funktioniert; jemand, der weiß was er will. Ein Mann weiß was er will und tut das was gut für ihn ist, er achtet auf sich und arbeitet daran, dass alles in seinem Leben gut funktioniert.

Sicherlich fügt der eine oder andere noch andere Punkte zu seiner Definition „Mann“ hinzu – allerdings ist es (finde ich) keine Sache von Dingen, die man tut, sondern von dem, wie man sich in der entsprechenden Situation verhält.

Gerät man in Panik, wenn eine Gefahr sich nähert?

Verfällt man in Selbstmitleid, wenn eine unerwartete Rechnung eintrifft und einem das Geld fehlt?

Lässt man sich auf kindische Streitereien ein, nur weil wer angefangen hat?

Oder ist man besonnen und geht seine Probleme gewissenhaft an?

Was versteht ihr unter Männlichkeit? Was macht für euch einen richtigen Mann aus?

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