Klassische Musik soll viele gute Eigenschaften haben – unter anderem wird nachgesagt, dass sie dabei hilft, Kinder klug zu machen. Die Entwicklung des Kindes, insbesondere das Gehirn, soll bei klassischer Musik besonders positiv beeinflusst werden. Dementsprechend lassen so manche Eltern immer und überall klassische Musik laufen, beschallen das Kind sogar schon im Mutterleib.

Warum behauptet man so etwas?

Vorwiegend wird diese Behauptung getätigt, weil die Komponisten dieser Werke als besonders klug beschrien wurden. Dementsprechend soll das Hören von Musik dieser Kategorie auch auf das eigene Kind übergehen. Damit ist aber nicht gemeint, dass das eigene Kind später zu einem zweiten Mozart, Bach, Beethoven, Brahms oder Chopin wird, sondern, dass die Musik positiv auf das Kind abfärbt und zu mehr Gehirnzellen führt.

Und sind wir mal ehrlich, wenn wir einige Musikstücke hören, ist man als Elternteil doch viel eher davon überzeugt mit Mozart und anderen großen Künstlern positiv auf das Kind einzuwirken als mit Liedern wie „Das rote Pferd“, „Ich hab ne Zwiebel auf dem Kopf“ oder „Hoch die Hände, Wochenende“, oder?

Des Weiteren ist die klassische Musik die Musik, die gerne mit Reichtum, Schönheit und Intelligenz verbunden wird. Man muss sich nur an einen Film zurück erinnern, der wohlhabende und intelligente Menschen zeigt, beispielsweise auf einer Galaveranstaltung, einer Jubiläumsfeier oder vielleicht auch einfach nur auf einem gesellschaftlichen Anlass. Welche Musik wird dort vorzugsweise gespielt? Sicherlich nicht Pop, Rock oder Hip Hop. Musik kann in einem Menschen viel auslösen, aber es bewirkt keine Wunder.

Und? Stimmt es?

Mir persönlich würde es prima gefallen, wenn ich meine künftigen Kinder nur mit Musik beschallen lassen muss und sie werden automatisch klüger als andere. Das ist allerdings nur eine Wunschvorstellung. Klassische Musik macht (im Vergleich zu einigen anderen Liedern) sicherlich nicht blöd, aber leider auch nicht bedeutend klüger.

Was allerdings gesagt werden kann, ist, dass die Musik klug macht, die man gerne hört. Wer also gerne Popmusik hört, wird dadurch auch intelligenter; wer gerne Rockmusik lauscht, sollte das unbedingt weiter verfolgen, und wenn das Kind partout keine klassische Musik mag, ist es kein Grund die Pläne für das Abitur zu verwerfen.

Außerdem:

Intelligenz gibt es auf sehr vielen verschiedenen Ebenen. Manche sind für die Musik geboren, andere sind fantastisch in Mathematik und die nächsten sind ein wahrer Einstein, wenn es um Sprachen geht. Allgemein wird von Intelligenz gesprochen, wenn man möglichst viel aus verschiedenen Kategorien weiß, und sich nicht nur auf eine Richtung spezifiziert. Und wie soll man das machen, wenn man sein Kind hauptsächlich mit klassischer Musik beschallt oder selbst ständig klassische Musik hört? Zu Intelligenz (für Kind und Eltern) gehört vielmehr als nur klassische Musik, sondern auch eine gute Ernährung, Sport, das Lesen vieler verschiedener Bücher, das erleben vieler verschiedener Attraktionen, das Testen diverser unterschiedlicher Hobbys und vielem mehr. Raus kommen, neues erleben, offen sein, Interesse zeigen und sich nicht nur auf das beschränken, was man ohnehin schon kann und weiß. So kommt man im Leben weiter. Und nur so hat man die Chance intelligent zu werden.

Hört ihr euch gerne klassische Musik an? Was ist eure liebste Musikrichtung? Was denkt ihr, macht allgemein schlau?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert