Nachdem die Hochzeitsartikel Serie so gut ankam und ihr bereits wisst, dass ich in Las Vegas geheiratet habe, habe ich meine Freundin Jessica überreden können, über ihre Flitterwochen in der Karibik zu berichten. Lest selbst:

„Unsere Hochzeit fand im Juni letzten Jahres statt und wir haben den Termin langfristig so gelegt, dass wir direkt im Anschluss für die Flitterwochen in die Karibik fliegen können. Eigentlich hätten wir uns eine Vermählung unter Palmen gewünscht, das hätte sich aber mit unserem Wunsch, mit Freunden und Bekannten zu feiern, nicht vereinbaren lassen.

Da wir aber schon immer einmal in die Karibik reisen wollten, war das die optimale Gelegenheit. Da es uns so gut gefallen hat, möchte ich die Gelegenheit nutzen, hier ein paar lustige und nützliche Reisetipps für andere Karibikbegeisterte zusammenzutragen. Wir hatten zur Hochzeit einen Mehrtages-Segeltörn geschenkt bekommen – aber da Segeln verständlicherweise nicht jedermanns Sache ist, soll es hier nicht darum gehen. Die Karibik hat auch vom Land aus sehr viel zu bieten!

Die Auswahl des Reiseziels

Wer in die Karibik reisen möchte, muss sich bewusst sein, dass das beliebte Archipel aus zahlreichen Inseln verschiedener Nationalitäten besteht. Da fallen schnell allseits bekannte Namen wie natürlich Kuba oder Haiti. Und wer hat noch nicht von den Bahamas gehört oder gar den eigentlich winzigen Kaimaninseln? Jamaika gehört ebenso dazu, wie die Dominikanische Republik. Und selbst die kleineren Inseln im Süden sind den meisten ein Begriff: Guadalupe, Martinique, Barbados oder Grenada – um nur einige zu nennen!

Und der außergewöhnliche Bekanntheitsgrad des riesigen Archipels mit mehr als 700 Inseln kommt nicht von ungefähr: Hier spielten sich in der Vergangenheit Seeschlachten von Piraten und Spaniern ab, hier wurde und wird Rum gebraut und getrunken, zahlreiche Schätze wurden versteckt, mysteriöse Orte erkundet… . Und tatsächlich, Piraten soll es dort auch heute noch vereinzelt geben; im Jahr 2016 wurde ein deutscher Segler Opfer eines Überfalls.

Wie auf einer Schnur von rund 3.000 Kilometern und durch zwei Zeitzonen hindurch, reiht sich hier ein Paradies an das nächste. Und das Beste: Nur 2% der Inseln sind bewohnt. Das lässt das Herz des naturverbundenen Reiselustigen doch höherschlagen! Wer sich nicht für eine Insel entscheiden kann, nutzt am besten eines der zahlreichen Insel-Hopping Angebote mit Flugzeug oder Fähre.

Wer einen heißen Tipp benötigt, dem sei Martinique ans Herz gelegt. Die vielfältige Insel in der Mitte zwischen Dominica und St. Lucia hat idyllische weiße Sandstrände und malerische Buchten zu bieten. Die außergewöhnlichen Steinformationen geben der Insel einen Teil Ihres besonderen Charmes. Und das ganze auch noch innerhalb der EU! Ja, richtig gelesen! Martinique ist Teil des französischen Übersee Départements der Europäischen Union. Hier öffnet der vertraute Euro-Schein viele Türen, während anderswo in der Karibik oft auch amerikanische Dollar neben der eigenen Währung akzeptiert werden. Noch dazu gilt Martinique als sicheres und laut Scansail als seglerfreundliches Reiseziel.

Was bei der Einreise zu beachten ist

Um in die Karibik einreisen zu können, benötigt man in der Regel kein Visum. Ein deutscher Pass, der nach Ankunft mindestens noch 6 Monate gültig ist, reicht aus. Außer man möchte nach Kuba, dann benötigt man eine sogenannte Touristenkarte; oder man segelt per Schiff von Insel zu Insel, auch dann wird auf einigen Inseln ein Visum verlangt. Zusätzlich muss häufig auch ein Rückflug- oder Weiterflugticket vorgewiesen werden. Ob das wohl daran liegt, dass viele dort nicht mehr wegwollen? 😉

Verbote beachten!

Wer hätte gedacht, dass man auf Kuba keine GPS-fähigen Geräte mit sich führen darf? Das hält viele Reisende nicht davon ab, ihre Glück zu versuchen. Doch wer auf Nummer Sicher gehen will, sein geliebtes Smartphone nicht am Flughafen abgeben zu müssen, der lässt es lieber zu Hause. Doch nicht nur das. Das Muskelshirt im Camouflage-Look sollte unter Umständen auch im Schrank bleiben. Auf vielen Inseln des Archipels ist das Tragen von Kleidung mit Flecktarn-Mustern nur dem Militär vorbehalten. Zivilisten und Urlauber riskieren teils hohe Bußgelder, wenn sie sich erwischen lassen. Das gilt bspw. für Antigua, Jamaika, Barbados, Tobago oder Trinidas.

Weniger kurios dürfte da das Verbot von Rauschmitteln erscheinen. Wer mit Drogen wie Marihuana oder Kokain erwischt wird, könnte Bekanntschaft mit einem karibischen Gefängnis machen. Das bedeutet freilich nicht, dass dem unbedarften Touristen Drogen nicht hier und da ‚mal angeboten würden, wenn man sich etwas abseits der Hauptstraßen bewegt. Womit wir beim Thema Sicherheit sind.

Sicheres Reisen in der Karibik

Grundsätzlich ist die Karibik touristisch gut erschlossen und es bedarf nicht notwendigerweise eines ausgeprägten Pioniergeistes, um sich dort zu bewegen. Einige Grundregeln sollten dennoch beachtet werden.

  1. Wer zu viel Geld mit sich führt und dieses auch nur zur Schau stellt, geht ein unnötiges Risiko ein. Geld, das man bei sich tragen muss, sollte man auf mehrere Stellen am Körper verteilen. Pass, Geld und sonstige Wertsachen gehören nach Möglichkeit in den Hotelsafe. Eine Kopie des Reisepasses reicht für den Urlaubsalltag aus.
  2. Slums und einsame Seitenstraßen sind keine geeigneten Orte für erholsame Spaziergänge. Die einheimische Bevölkerung steht Touristen zwar positiv gegenüber, strapazieren sollte man sein Glück aber nicht, indem man den ärmeren Bevölkerungsschichten bspw. mit hochpreisiger Elektronik oder großen Scheinen vor der Nase rumwedelt.
  3. Wer sich von möglichen Naturkatastrophen fernhalten will, die in dem Großraum nicht ganz unbekannt sind, dem seien die ABC-Inseln der Karibik, namentlich Aruba, Bonaire und Curracao anempfohlen. Sie liegen einerseits zu südlich, um von Hurricanes und ähnlichen Ereignissen betroffen zu sein und bieten dadurch eine angenehme durchschnittliche Jahrestemperatur von 25°.

Unsere Flitterwochen waren jedenfalls eine großartige Erfahrung. Wir planen schon den nächsten Urlaub und freuen uns auf viele neue Erfahrungen in dem Inselparadies.“

Vielen Dank Jessica.

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