Überall ist die Rede von dem neuestem veganen Burger, der unter anderem bei TGI Fridays erhältlich ist und für Aufsehen sorgt. Es sieht aus wie Fleisch, es riecht wie Fleisch, es schmeckt wie Fleisch, ist aber zu 100 % vegan. Wie kann das angehen? Und stimmt das, was die Leute darüber schreiben?

Ich habe am Dienstag an einem Testessen teilnehmen können und habe den Burger probiert. Wie das Testessen, mein Eindruck und der Burger war, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Die Einladung

Mein Mann fand auf der Suche nach veganen Burgern in Zypern diesen interessanten Beitrag, bei dem TGI für Testesser suchte. Sie wollten wissen wie gut der vegane Burger bei den Menschen ankommt und haben eine bestimmte Menge an Menschen dazu eingeladen.

Wie funktionierte das? Man meldete sich für das Testessen an und bekam wenige Tage zuvor die Einladungsbestätigung für den Tag und die Uhrzeit. Vorbereitet, dass man für den Tag Hunger mitbringen sollte, stieg unsere Aufregung. Wir hatten von den Statements bezüglich von Aussehen, Geruch und Geschmack gehört und waren sehr neugierig, ob der Burger unseren Vorstellungen entsprechen würde.

Das Testessen

Bei TGI angekommen, wurden wir von einer Dame am Eingang empfangen und gefragt, ob wir für das Testessen da wären. Wir bestätigten, nannten unseren Namen und wurden in die obere Etage geführt, die einzig für das Testessen vorgesehen war. Wir bekamen einen Fragebogen  und eine Erklärung, wie dieser auszufüllen war. Auf der ersten Seite durften wir zu Beginn bereits die ersten Informationen abgeben. Geschlecht, Altersklasse, wie wir auf den Burger aufmerksam wurden und weitere persönliche Details. Die zweite Seite bezog sich auf das Design der Vorderseite. Dafür bekamen wir 2 Konzepte vorgelegt. Einen mit Speisekarte und eins nur mit Cover zur Veranschaulichung. Die dritte Seite sollte vor, bzw. während dem Essen des Burgers ausgefüllt werden und die vierte und letzte Seite war für den Anschluss.

Die Fragen auf dem Bogen waren verständlich formuliert, kurz und man konnte viele Fragen schnell und einfach mit einem Kreuz beantworten. Zudem gab es bei einigen Fragen die Möglichkeit seine Antwort individuell zu formulieren und sich so kurz oder detailliert wie möglich zu verfassen.

Zudem wurden wir regelmäßig gefragt, ob es Fragen gab, ob etwas unklar sei, wie das Essen schmeckte und wie wir die Essenssituation des Burgers einschätzten. Wer wäre primär die Zielgruppe? Welche Beilage würden wir bevorzugen? Wie war unser Ernährungsstil? Und vieles mehr.

Die Auswahl

Anders als erwartet gab es nicht nur einen einzigen veganen Burger und nur die altbekannte Kartoffelbeilage, sondern es gab insgesamt 4 Burger und 2 verschiedene Beilagen. Die Wahl der Beilage bestand aus den gewohnten Pommes (die aber, wenn ich es richtig gesehen habe, frisch gemacht wurden) und der eher ungewöhnlichen, aber für mich interessanten und gesunden, Alternative: Quinoa-Salat mit getrockneten Tomaten, Kräutern und etwas Frühlingszwiebel. Bei den Burgern war die Spannung groß. Es fiel mir ziemlich schwer mich zwischen den Sorten zu entscheiden. Da war zum einen der schlichte vegane Burger, dann gab es noch den „Glaze“-Burger, den BBQ-Burger und den „Mushroom“-Burger. Alles klang sehr lecker, aber ich bezweifelte, dass ich so viele Burger auf einmal essen konnte. Der gesamte Tisch, einschließlich meines Mannes, bestellte sich den BBQ-Burger. Ich nahm stattdessen den normalen vegan Burger, damit mein Mann und ich gegenseitig probieren konnten wie der Burger des anderen schmeckte.

Sein Burger hatte die Pommes als Beilage, mein Burger bekam den Quinoa-Salat.

Die Burger

Als die Burger an den Tisch kamen, habe ich nicht schlecht gestaunt. Die Burger waren groß, sehr groß und sahen dem Werbebild sehr ähnlich. Zugegeben, das Patty war ein wenig kleiner, als das Burgerbrötchen, aber das fand ich nicht weiter schlimm. Es war im Verhältnis wenig Salat drauf, dafür aber dicke Tomatenscheiben, eine gute Menge an Gewürzgurken und auf meinem Patty war geschmolzener veganer Käse. Dazu wurde eine zum Burger passende Soße gereicht, die man sich nach Belieben auf den Burger tun konnte (oder alternativ seine Pommes dippen).

Durch die vielen Zutaten auf dem Burger, war der Turm ziemlich schwer zu beißen, das tat dem Geschmack aber keinen Abbruch.

Der Geschmack

Hier testen 2 Veganer aus den USA den Beyond Burger im TGI Fridays

Es war für mich schwer vorstellbar, dass das Patty aus rein pflanzlichen Zutaten bestehend eine ähnliche Konsistenz und einen ähnlichen Geschmack wie Fleisch entwickeln konnte. Da die Behauptung aber aufgestellt war, wuchs dementsprechend meine Erwartung. Vom Aussehen war eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden, nicht wie bei den üblichen Gemüse-Pattys, denen man die Mais- und Karottenstückchen schon von Weitem ansehen kann.

Dann war es endlich soweit und ich machte den Geschmackstest. Zunächst war ich erstaunt, dass man sämtliche Nuancen schmecken konnte. Die Gurke, die Tomate, der Käse, der Salat, das Brötchen – alles konnte man schmecken, nichts übertünchte das andere. Und der Patty von Beyond Meat? Ganz ehrlich: In einigen Augenblicken war ich mir nicht sicher, ob sie mir ein echtes Fleischpatty untergejubelt haben. Die Konsistenz und der Geschmack waren atemberaubend, aber nicht zu kräftig. Es war nicht 100 % der Fleischgeschmack, aber es war verdammt nah dran! Und vor allen Dingen war es eins: LECKER!

Es war absolut köstlich. Ich kannte bereits einige Burgerpattys, die von der Konsistenz oder dem Geschmack von Fleisch ziemlich ähnlich waren, wie beispielsweise die Burgerpattys von Frys, aber auch andere Fleischalternativen, wie die Nuggets und die Fischstäbchen von Quorn. Aber dieser Patty hat meine hohen Erwartungen noch übertroffen.

Der Burger hat mir so gut geschmeckt, dass ich mir einen zweiten zum Mitnehmen bestellt habe. Und dieser Burger hat sogar am nächsten Morgen, als ich ihn vormittags verzehrt habe, ohne Aufwärmen genauso köstlich geschmeckt wie der erste. Er war auch nicht matschig oder bröselig geworden, hatte keinen fettigen Nachgeschmack und die süße Senfsoße passte immer noch hervorragend zu meinem Burger.

Was für Besonderheiten bietet der Beyond Burger?

Neben dem pflanzenbasierten Patty, hat der Burger zudem die Vorteile, dass er ohne Genmanipulation, Cholesterin, Hormone, Antibiotika, Soja und Gluten auskommt. Zwar ist der Beyond Burger mit seinen fast 300 Kalorien genauso „schwer“ wie der normale Rind-Burger von TGI, aber dafür ist es ein Burger – und bei einem Burger erwarte ich keine Wunder. Burger sind nun mal nicht für eine Diät oder dergleichen geeignet.

Wer aber Lust hat sich einen pflanzenbasierten, nach Fleisch schmeckenden und absolut köstlichen Burger zu gönnen, ist hier an der richtigen Adresse.

Der Beyond Meat Burger ist als Patty im Doppelpack innerhalb Deutschlands in folgenden Geschäften erhältlich: Metro (weitere Bitte kommentieren)

Wer also nicht die Chance hat außerhalb Deutschlands zu einem TGI Fridays zu gehen, kann nach besagten Patty Ausschau halten. Einige Restaurants in Deutschland bieten den Beyond Meat Burger auch schon an, u.A. in Hamburg.

TGI Fridays ist zahlreich vertreten unter anderem in UK, USA, Zypern und auch in Österreich. Einfach vor dem nächsten Urlaub schlau machen, ob es dort TGI Fridays gibt und dort bereits der Beyond Meat Burger erhältlich ist. Dies ist z.B. in den USA und UK bereits der Fall und wenn selbst in Zypern TGI Fridays über die Einführung nachdenkt, wird dieser sicher auch bald in Österreich erhältlich sein.

Habt ihr schon den Beyond Burger getestet? Wie hat er euch geschmeckt? Welche Sorte habt ihr probiert und würdet ihr ihn noch mal essen? Erzählt von euren Erfahrungen und lasst andere daran teilhaben.

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