Was bedeutet „Viewer discretion is advised“?

Bei amerikanischen Sendungen liest und hört man öfter an den Anfängen von amerikanischen Sendungen den Satz Viewer discretion is advised. Aber was ist damit eigentlich gemeint?

Wortwörtlich übersetzt bedeutet dieser Satz, dass die darauf folgende Sendung nicht jugendfrei ist. Das ist für die Eltern ein guter Hinweis ihre Kinder raus zu schicken, ins Bett zu bringen oder gegebenenfalls umzuschalten.

Sinngemäß ließe es sich wohl auch mit „Ansehen auf eigene Verantwortung“ übersetzen, da manche Sendungen fragliche Inhalte bieten, wie beispielsweise die Inspektionen von Gordon Ramsay in seiner Sendung „In Teufels Küche mit Gordon Ramsay“. Was da in den Küchen, den Vorrats- und Kühlräumen gefunden wird, dreht so manchem Zuschauer mit Sicherheit den Magen um.

Andere übersetzen es wiederum mit „Die folgende Sendung enthält Szenen, die Ihr sittliches Empfinden verletzen könnten!“

Hinzu kommen in den jeweiligen Ländern noch verschiedene Symbole, die den Zuschauer darauf hinweisen für welche Altersklassen die folgende Sendung geeignet ist. In Amerika bedeutet TV-Y zum Beispiel, dass das Programm für Kinder aller Altersklassen geeignet ist. Steht da hingegen TV-Y7, ist das Programm nur für Kinder geeignet, die 7 und älter sind. In Spanien hingegen wird lediglich eine blaue 7 bzw. eine +7 eingeblendet, wenn das Programm für Kinder unter 7 Jahren ungeeignet erscheint. Damit die Menschen in Korea Bescheid wissen, dass die Sendung im Anschluss für Kinder unter 7 Jahren nicht geeignet ist, erscheint dabei eine gelbe 7. In Südafrika wird man mit einem PG darauf hingewiesen, dass Kinder unter 6 Jahren diese Sendung nur unter Beaufsichtigung der Eltern anschauen dürfen, da die Sendung Themen beinhaltet, die mehr für erwachsene Gedacht sind, wie etwa Gewalt, Schimpfworte oder dergleichen. In vielen Fällen ist mit einem Buchstaben oder mit ganzen Worten klar gemacht, wieso die Sendung für Kinder bestimmten Alters nicht geeignet ist.

Dies sind nur ein paar Beispiele. Das Gleiche gibt es natürlich auch für diverse andere Altersklassen, meist werden die Altersstufen 6 oder 7, 12, 16 und 18 benutzt. In Ungarn und Polen wird eine Sendung, die für alle Altersklassen geeignet ist, mit einem grünen Smiley versehen, andere Länder verdeutlichen es mit festgelegten Buchstaben, die meist in grün gezeigt werden.

In Deutschland ist die Altersfreigabe für Filme ganz simpel gekennzeichnet. Auf DVDs und Videokassetten stand immer groß ein Label über die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft). FSK 0 ist in weiß gekennzeichnet und bedeutet, dass dieser Film keine Altersbeschränkung hat. Wenn ein Film erst ab 6 Jahren geschaut werden darf, erhält der Film ein gelbes Label mit FSK 6. Filme ab 12 Jahre, bekommen ein Label mit der Aufschrift FSK 12 in grün. Das Label für Filme ab 16 ist blau und für Filme ab 18 findet man ein rotes Label.

Im TV gibt es in Deutschland auch keine dauerhaften Hinweise in einer Ecke des Bildschirms, maximal wird man mit einem dunklen Bildschirm und der Schrift „Die folgende Sendung ist für Zuschauer unter XY Jahren nicht geeignet“, was in dem Wortlaut noch mal vorgelesen wird.

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Verena Walter

2 Comments

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  • Also wortwörtlich übersetzt heisst discretion:Diskretion und das Ganze: "Diskretion des Nutzers ist angeraten" . Damit kann man irgendwie nichts anfangen. Deswegen stolpern wir darüber. Was es sagen will, ist schon klar…. Aber trotzdem komisch, wie manches im Englischen.

    • https://dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/discretion
      "the ability to behave without causing embarrassment or attracting too much attention, especially by keeping information secret:"

      Man rät dem Betrachter also, darauf zu achten, dass dieser Inhalt "vertraulich" behandelt wird. Diskretion ist, einen unterschied zu machen zwischen denen, die es wissen sollen oder dürfen und denen, die es nicht wissen sollen.
      Es ist nicht das gleiche wie der Hinweis auf Inhalte, die einem selber nicht gefallen könnten. Bei der Diskretion geht es darum, was man meint, was anderen nicht gefallen bzw. gut tun könnte. Man wird also im ersten Satz gewarnt, dass es schwer verdaulich ist und im zweiten Satz, dass man auch auf andere, Umstehende, achten soll.
      1. Satz: Kotztüte bereit halten.
      2. Satz: Tür abschließen, Lautstärke runter regeln.

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