Supply-Chain Management oder SCM umfasst die Organisation und Abstimmung der Elemente einer Lieferkette und damit der Produktion. Industrie 4.0 verbindet die industrielle Fertigung mit Informations- und Kommunikationstechnologie. Welches Potential steckt in einer Verbindung dieser beiden Bereiche?

Was ist Supply-Chain Management

Wörtlich bezeichnet der Begriff die Organisation von Lieferketten. Genauer handelt es sich bei SCM um die Planung und Koordination von Bewegungen von Objekten sowohl im Unternehmen als auch integriert über alle Zulieferer und Hersteller von Zwischenprodukten. Man könnte auch sagen, das es bei SCM darum geht, dass die richtigen Objekte zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Zahl am richtigen Ort sind.

Bereits heute sind Lösungen aus dem Bereich der SCM Software verfügbar und etabliert.

Bedeutung von Supply-Chain Management

Für ein Unternehmen ist ein Vorteil vor der Konkurrenz am einfachsten in dem Bereich erzielbar, der die Kernkompetenz der Firma darstellt und in dem sie also das höchste Niveau erreichen kann. Das erfordert das Auslagern aller anderen Produktionsprozesse.

Nachdem alle Unternehmen diesem Druck ausgesetzt sind und entsprechend reagieren werden, führt die Situation zur Bildung von langen Lieferketten, weil in jedem Unternehmen dann nur noch die Kernfähigkeit umgesetzt wird. Das Endprodukt wird also von ganzen Lieferketten hergestellt und es sind diese Ketten, die miteinander in Konkurrenz stehen.

Für die Durchsetzung auf dem Markt kommt es also auf eine erfolgreiche Koordination aller Aktivitäten in einer Lieferkette an. Die Betriebswirtschaft befasst sich mit diesen Aspekten im innerbetrieblichen Bereich, das SCM behandelt die gesamte Lieferkette. Die Erfahrung zeigt, dass schon die Organisation in einer Firma sehr anspruchsvoll werden kann. Es bietet sich also an, für diese Aufgabe alle verfügbaren Technologien einzusetzen. Diese Überlegung führt zur Anwendung von Industrie 4.0 auf SCM.

Industrie 4.0 und ihre Anwendung im Bereich des SCM

Industrie mit den ersten drei natürlichen Zahlen bezeichnet die Verwendung von Dampf, elektrischem Strom und der computergestützten Steuerung von Maschinen.

Industrie 4.0 kombiniert Datenerhebung durch Sensoren mit der Übermittlung und Verarbeitung durch ein Netz von Computern. Das Ziel dieses Ansatzes ist die möglichst enge Verbindung von Produktion mit Informations- und Kommunikationstechnologie. Diese Verbindung besteht über die gesamte Lebensdauer eines Produkts von der Entwicklung bis zur Wiederverwertung der Teile.

Potential und zukünftige Entwicklungen

Der Bereich der Industrie 4.0 ist noch keineswegs auch nur in der Nähe einer technologischen Sättigung. Weitere zu erwartende Fortschritte liegen in der Computertechnik und dem Einsatz von Sensoren und Robotik. Wirklich erst am Anfang stehen aber die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz. Sie sollen ermöglichen, dass ein System Entscheidungen selbständig fällen kann und menschliche Kontrolle nur beim Auftreten von Störungen erforderlich ist. Der wirtschaftliche Vorteil liegt nicht nur in geringeren Lohnkosten, sondern auch in einer Reduktion von Fehlerquellen bei Routineabläufen.

Im Bereich der Anwendung von KI wird derzeit intensiv geforscht. Koordiniert wird diese Forschung in Deutschland unter anderen auch von der Plattform Industrie 4.0. Es bietet sich an, für innovative Projekte eine Forschungszulage zu beantragen.

Fazit

Fertigung und ihre Steuerung gehören auf natürliche Weise zusammen und sollten auch gemeinsam weiterentwickelt werden. Mit den Möglichkeiten der KI im Bereich der Industrie 4.0 werden wir in den nächsten Jahren heute noch kaum vorstellbare Entwicklungen beobachten können

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