Walter Baxter / Angels studio (Wikipedia)
Walter Baxter / Angels studio (Wikipedia)

Nippelpiercings, auch bekannt als Brustwarzenpiercings, sind einige der wohl wenigen Trend-Erscheinungen aus den späten 1990er Jahren und frühen 2000ern, die sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen. Nicht zuletzt sind es prominente Vorbilder, die dem modischen Accessoire zu seiner Popularität verhalfen. So soll beispielsweise der sogenannte Nippelgate-Skandal aus dem Jahr 2004 maßgeblich zur Verbreitung von Brustwarzenpiercings beigetragen haben. Auch heute wünschen sich viele junge und vielleicht auch ältere Menschen einen oder zwei Nippelpiercings.

Nippelpiercing stechen lassen

Wer über ein Nippelpiercing nachdenkt, besucht am besten einen professionellen Piercer. Auch wenn es viele experimentierfreudige Menschen gibt, die sich gerne mal das eine oder andere Ohrloch zu Hause selbst stechen, sollte dies gerade bei einer so empfindlichen Stelle wie der Brustwarze lieber dem Profi überlassen werden. Vor dem Besuch beim Piercer ist es ratsam, zu duschen und frische Kleidung anzuziehen. Schmutz und Schweiß fördern die Keimbildung auf der Haut, was für das Stechen eines Nippelpiercings nicht förderlich wäre.

Im Piercing-Studio angekommen, desinfiziert der Piercer zunächst Nippel, Nadel und ausgesuchten Erstschmuck. Im Stehen werden anschließend die Einstichlöcher markiert, um eine präzise Vorstellung davon zu gewinnen, wo das Piercing letztlich landen soll. Für das Stechen des Nippelpiercings setzt sich der Kunde in der Regel hin oder liegt auf einer Bank. Dies schont den Kreislauf. Der Stichkanal wird mit einer Piercingnadel gesetzt, durch den der Piercer anschließend den Erstschmuck einführt. Der Erstschmuck sollte dann für die gesamte Wundheilung verwendet werden. Die Wundheilung kann drei bis sechs Monate dauern. Anschließend kann der Erstschmuck gewechselt und durch geschmackvolle und vielfältige Nippelpiercings ausgetauscht werden.

Um Probleme nach dem Stechen zu vermeiden, ist es außerdem ratsam, zunächst für etwa zwei Wochen auf Sport zu verzichten und anfangs keine enganliegende Kleidung auf Brusthöhe zu tragen.

Schmerzen und Risiken

Die Brustwarzen gehören zu den wohl empfindlichsten Stellen des menschlichen Körpers. Nicht selten haben Personen, die sich für Nippelpiercings interessieren, deswegen Bedenken gegenüber den Schmerzen, die das Piercen verursacht. Eine wirkliche Antwort lässt sich auf diese Frage nur schwer geben. Letztlich ist das Schmerzempfinden etwas äußerst Individuelles. Einige berichten, das Piercen kaum wahrgenommen zu haben, während andere durchaus von mittleren bis starken Schmerzen erzählen. In jedem Falle ist die Dauer des Schmerzes nur kurz und hält normalerweise nicht länger als der Einstich. Größere Probleme können allerdings entstehen, wenn sich das Piercing entzündet. Insbesondere während der ersten Tage nach Stechen des Nippelpiercings ist die Einstichstelle besonders empfindlich und sollte möglichst nicht berührt werden. Regelmäßiges Desinfizieren ist notwendig. Dafür empfiehlt der Piercer in der Regel ein Wundheilspray oder Ähnliches. Dennoch kann es in sehr seltenen Fällen zu einer bakteriellen Brustentzündung kommen. Bei etwaigen Auffälligkeiten sollte unmittelbar der Piercer oder im Ernstfall ein Arzt aufgesucht werden.

Eine Frage der Kosten

Die Kosten für ein Nippelpiercing hängen natürlich vom jeweiligen Piercing-Studio ab. Ein zusätzlicher Faktor, der sich auf die Kosten auswirken kann, ist außerdem, ob im Preis bereits Pflegemittel und Erstschmuck enthalten sind. In der Regel ist das durchaus der Fall. Zur Sicherheit sollte es aber zuvor mit dem Piercer abgeklärt werden. Letztlich kommt es auch darauf an, ob lediglich eine oder beide Brustwarzen gepierct werden sollen. Grob gerechnet ist bei einem Piercing mit einem Preis von etwa 40 bis 60 € zu rechnen, während beidseitig circa 95 € anfallen können.

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