Im Laufe des Lebens können sich viele Dinge verändern. Erst lebt man noch in einem kleinen 1,5 Zimmer Apartment, lernt dann jemanden kennen, zieht mit diesem Menschen zusammen und gründet eine Familie. Da wird auf Dauer (und je nachdem wie viele Kinder man bekommt) die Wohnfläche oftmals zu klein. Schließlich sollen die Kinder ihren Rückzugsort in ihren eigenen Zimmern haben und die Eltern wollen ebenfalls die Möglichkeit haben ein eigenes Sportzimmer, einen Hobbyraum oder ein eigenes Büro zu haben.
Aber ein Hausbau ist nicht ganz billig. Es gibt viele Faktoren, die den Preis beeinflussen und es ist nicht für jeden möglich mit den gegebenen finanziellen Möglichkeiten das Geld zusammen zu bekommen, was für den kompletten Hausbau von Nöten ist.
Was alles zum Hausbau gehört und welche Zuschüsse euch zur Verfügung stehen, erfahrt ihr hier und heute, in diesem Artikel. Bleibt also dran und seid gut informiert.
Was beeinflusst den Preis?
Die Preise für den Hausbau, variieren aus verschiedenen Gründen. Mal kostet ein Haus um die 60.000 Euro und ein anderes Mal kann man für den Hausbau weit über 100.000 Euro investieren. Aber wovon hängen diese Preise ab? Und lohnen sich teurere Objekte?
Hier die wichtigsten Grundlagen:
Die Baumaterialien
Je nachdem mit welchen Materialien man beim Bauen arbeitet, weichen die Preise für den Hausbau ab. So gibt es sehr günstige Baustoffe, wie eine Außenputzfassade, Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle und einfache Kunststofffenster, die die Preise beim Hausbau gering halten. Genaso gibt es aber weitaus teurere Baustoffe, wie zum Beispiel eine Klinkerfassade, eine Zwischensparrendämmung mit Holzfaser-Einblasdämmung und sehr gut dämmende Kunststofffenster mit Aufbau-Rollladen und einer Fensterbank aus Marmor, die die Preise wiederum in die Höhe schnellen lassen.
Dabei heißt teurer nicht immer automatisch „besser“, aber oftmals ist das Aussehen mit den teureren Objekten wesentlich schöner, als mit den billigsten verfügbaren Materialien. Genauso sind die Baustoffe, die eine größere Dämmung liefern natürlich auch viel interessanter für den Kunden.
Die Dämmung
Eine vernünftige Wärme- und Kältedämmung ist bei dem Bau eines Hauses von immenser Bedeutung. Natürlich kosten die jeweiligen Materialien mehr Geld, als die günstige Variante. Jedoch kann man auf lange Sicht viel Geld sparen, da bei einer guten Dämmung die Kälte einer Klimaanlage, wie auch die Wärme von der Heizung viel besser im Haus bleibt.
So kann ein simples Kunststofffenster zwischen 8.500 und 10.500 Euro kosten, während ein sehr gut gedämmtes Kunststofffenster ohne Rollladen und mit dem gleichen Material der Fensterbank zwischen 10.000 und 12.000 Euro kostet. Aber der Unterschied macht sich in heißen Sommer- wie auch in kalten Wintertagen schnell bemerkbar.
Die Menge der Baustoffe
Dabei sind nicht nur die Materialien und die Qualität der Baustoffe ein wichtiger Punkt für die Preise, sondern auch die Menge. So kostet der Kauf und der Aufbau von 10 Fenstern natürlich bedeutend weniger, als wenn man 15, 20 oder 30 Fenster ins Haus einbaut.
Genauso spielt die Größe vom Haus eine große Rolle, denn je größer das Grundstück beziehungsweise die Baufläche ist, desto mehr Materialien werden benötigt. So kostet es beispielsweise viel weniger, wenn nur ein Zimmer mit Marmorboden versehen ist, oder wenn fast alle Räume einen Marmorboden bekommen.
Die Lage
Die Lage des entsprechenden Grundstücks trägt ebenfalls viel zu den kosten bei. Viele Grundstücke sind nur wegen der Lage so teuer. Ein großes Grundstück im Grünen irgendwo im Nirgendwo ist meist günstiger, als ein kleineres Grundstück in einer wohlhabenden Gegend in der Stadt. Allerdings sind Grundstücke in unbeliebten Ecken der Stadt wiederum bedeutend günstiger, als ein Grundstück in einer ländlichen, aber gut situierten Gegend.
Welche Zuschüsse stehen einem zu?
Aber auch wenn der finanzielle Aspekt durch viele Dinge beeinflusst wird und der Hausbau damit sehr teuer werden kann, gibt es verschiedene Zuschüsse, die man beantragen kann, um den Traum vom Eigenheim wahr werden zu lassen.
Hier einige Beispiele:
Baukindergeld
Bei dem Baukindergeld handelt es sich um eine staatliche Förderung des Immobilienerwerbs für Familien mit Kindern, das in Form eines Geldzuschusses im Jahr 2018 in Deutschland eingeführt wurde. Anspruch auf das Baukindergeld haben jedoch nur Familien Anspruch, deren jährliches versteuerndes Haushaltseinkommen nicht höher als 75.000 Euro liegt. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass pro Kind ein Freibetrag von 15.000 Euro gewährt wird. Bei einer Familie mit 3 Kindern wäre das ein Maximalverdienst von 130.000 Euro. Jeder, der mehr als die 75.000 + die 15.000 Euro pro Kind jährlich verdient, hat keinen Anspruch auf das Baukindergeld.
Das Baukindergeld beläuft sich laut Interhyp Baugeld Artikel auf eine Höhe von 1.200 Euro pro Kind, pro Jahr. Das Baukindergeld wird in einem Zeitraum von 10 Jahren ausgezahlt. Das bedeutet, dass die Familie mit einem Kind einen Zuschuss von 12.000 Euro in 10 Jahren bekommt. In jedem Bundesland können die Beträge jedoch abweichen, so vergibt Bayern zusätzlich pro Kind pro Jahr 300 Euro an Baukindergeld zusätzlich, was auf 10 Jahre gesehen nicht 12.000 Euro pro Kind sind, sondern 15.000 Euro pro Nachwuchs.
Staatliche Förderung durch die KfW
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet Immobilienkäufern Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für den Hausbau und andere Zwecke, die den Hauskauf, -bau und energieeffiziente Sanierungen betreffen.
Diesen Kredit muss man zwar zurück bezahlen, aber wenn man ein Beispiel von einem Neubau nehmen, das 50.000 Euro kosten soll und wir leihen uns diesen Betrag. Dann können wir sagen, wir möchten innerhalb von 10 Jahren den Kredit wieder abbezahlen und können entweder einen anfänglichen Tilgungssatz nehmen oder eine monatliche Rate. Im Laufe der 10 Jahre würde man 471,67 Euro bezahlen und hätte das Darlehen innerhalb von 9 Jahren und 5 Monaten getilgt.
Eigenheimförderung durch die Kirche
Diese Methode ist bei den meisten unbekannt – aber sie ist dennoch oft vertreten. Hier werden Familien mit zinsvergünstigten oder auch zinslosen Darlehen beim Kauf oder dem Bau eines Eigenheims durch die Kirche unterstützt. So bieten Kirchen unter anderem Grundstücke mit Erbbaurecht günstiger an oder erstatten eine Ermäßigung auf den Erbbauzins.
Was käme für euch infrage?
Wärd ihr für den Hauskauf oder den Hausbau? Seid ihr eher für eine Wohnung oder ein Haus? Wie groß soll eure Wohnfläche sein? Welche Möglichkeit für den Hausbau käme für euch infrage und was muss eure Eigenwohnung alles beinhalten, damit es euer Traumhaus ist? Wohnt ihr lieber zur Miete oder möchtet ihr ein eigenes Haus haben? Und welcher Stil gefällt euch besonders?
Teilt eure Meinungen, Ansichten und eure Wünsche in den Kommentaren und erzählt von den Erfahrungen, die ihr mit Krediten und Zuschüssen für den Hausbau gemacht habt und teilt eure Tipps, was euch beim Bau des Eigenheims weitergebracht hat.
Ich freue mich auf eure Kommentare, bedanke mich für die Bewertungen und das Teilen auf Facebook und wünsche euch viel Erfolg beim Bau eures Eigenheims.