Wichtige Informationen zum Homeschooling

Home Schooling

Der eine oder andere von euch hat sicher schon mal was vom Homeschooling gehört. Aber manche fragen sich vermutlich was das ist. Denn auch wenn die englischen Begriffe sehr cool klingen, kann nicht jeder mit ihnen was anfangen. Ich hoffe, heute den einen oder anderen aufklären zu können und euch zu helfen herauszufinden, ob es etwas für euch beziehungsweise oder eure Kinder ist, oder ob es für euch gar nicht infrage kommt.

Fangen wir mal mit der einfachsten Frage an.

Was ist Homeschooling?

Homeschooling ist die englische Bezeichnung für Heimunterricht. Hierbei werden die Kinder in verschiedenen Altersgruppen Zuhause unterrichtet, und nicht in der Schule. Besonders seit den Lockdowns in Corona wird vermehrt über dieses Thema gesprochen, damit die Kinder weiterhin unterrichtet werden, auch wenn die Schulen wegen der Maßnahmen geschlossen sind.

Was sind die Vorteile von Homeschooling?

Das Homeschooling hat viele positive Aspekte. Hier ein Überblick:

  • So ist es zum Beispiel ein Mobbing-freier Raum. Viele Kinder werden aufgrund verschiedener Handlungen, Äußerlichkeiten oder anderer Dinge gehänselt. Beim Homeschooling passiert dies nicht, denn es ist keiner da, der einen hänseln kann. Das stärkt wiederum das Selbstbewusstsein des Kindes und sorgt dafür, dass das Kind nicht wegen Äußerlichkeiten benotet wird, sondern für seine Leistung.
  • Das Homeschooling bietet zudem den Vorteil, dass Kinder keine weite Anfahrt haben, sondern einfach nur aufstehen und sich fertig machen müssen. Das Kind kann entspannt aufstehen, sich duschen, frühstücken und direkt in den Unterricht starten. Bei einigen Kindern kann die Anfahrt zur Schule locker 30 Minuten in Anspruch nehmen. Laut Rechtsprechung sind sogar 60 Minuten zumutbar. Das macht in einer Woche 10 Stunden, die das Kind von Zuhause zur Schule fährt und wieder zurück. In dieser Zeit kann das Kind nicht viel machen, außer zu sitzen und zu warten. Denn sind wir mal ganz ehrlich: Kein Kind lernt an der Bushaltestelle oder im Bus, weil es viel zu laut ist und es sich ohnehin nicht konzentrieren kann.
  • Je geringer die Anfahrt ist, desto mehr Zeit hat das Kind, was nicht nur das Lernen, sondern den gesamten Alltag entspannt gestaltet. Gerade bei langen Fahrten ist es nicht selten, dass die Eltern ihren Kindern die eine oder andere Freizeitaktivität einschränken oder sogar streichen müssen, damit die schulische Leistung nicht nachlässt.
  • Zusätzlich bietet das Homeschooling den Vorteil, dass das Kind zum Mittagessen eine warme und gesunde Mahlzeit aufgetischt bekommt und keinen ungesunden Kram am Kiosk kaufen muss oder sich etwas aus der Schulkantine holen muss.
  • Aufgrund des Essens Zuhause, wie auch durch die fehlenden Fahrten spart die Familie viel Geld. Denn durch das Homeschooling braucht das Kind keine Wochen-, Monats- oder gar Jahreskarte für den Bus und es braucht kein zusätzliches Geld für die Kantine.
  • Einfaches lernen von zu Hause ermöglicht auch leichteren Zugang zu Fremdsprachen wie z.B. Englisch lernen für Kinder.

Allerdings kann Homeschooling auch eine Last werden, hier ein paar mögliche Gründe:

  • Eltern und Kinder hocken aufeinander. Auch Eltern brauchen mal eine Pause von ihren Kindern. Aber mit Homeschooling wird das schwierig, denn das Kind ist die ganze Zeit über Daheim. Das bedeutet, dass das Kind, wenn es von den Eltern unterrichtet wird, auch den ganzen Tag mit ihnen zu tun hat. Wenn sie älter werden und einen Kurs am Computer machen, um zu lernen, dann wird es vielleicht etwas besser. Vor allen Dingen wird es schwierig, wenn Mama und / oder Papa nicht wissen, wie sie einem Kind die entsprechenden Information nahe bringen können. Nicht jeder ist für die Rolle des Lehrers gemacht und nicht jeder Tag ist der gleiche. Es gibt Tage, an denen der Unterricht mit den Kindern spitzenmäßig funktioniert und manchmal steigen die Kinder mit dem falschen Fuß aus dem Bett und aus den einfachsten Matheaufgaben werden unüberwindbare Hürden.
  • Doppelte Unordnung! Das ist auch ein Punkt, den manche Eltern gerne vergessen. Je länger das Kind Zuhause ist, desto mehr Unordnung kann es machen. Das bedeutet mehr hinterher räumen, mehr Geschirr spülen und auch sonst kostet das Kind viel mehr Zeit und Arbeit. Gerade dann, wenn sie noch klein sind, kann man sie nicht alleine lernen lassen, sondern muss dabei sitzen und ihnen helfen, sich durch die Aufgaben zu boxen. Man muss sich mit ihnen hinsetzen und gemeinsam mit ihnen lesen üben, zusammen die Matheaufgaben lösen oder ihnen aktiv beim Lernen von Fakten zur Hand gehen.

Homeschooling richtig umgesetzt

Damit es in den eigenen 4 Wänden erfolgreich mit dem Homeschooling funktioniert, müssen ein paar wichtige Regeln und Voraussetzungen geschaffen sein. Auch wenn viele Erwachsene das Lernen gerne unterschätzen, ist es Arbeit für die Kinder, besonders in den Fächern mit denen sie nicht gut zurecht kommen.

Tipp 1: Angenehme Lernatmosphäre

Das Kind sollte nicht im Kinderzimmer lernen, sondern einen festen Arbeitsplatz haben, zum Beispiel ein Arbeitszimmer, wo das Kind am Computer oder mit Büchern lernen kann. Dieser Raum sollte sauber und ordentlich sein und das Kind braucht beim Lernen Ruhe. Also solltet ihr nicht ausgerechnet dann anfangen vorm Fenster den Rasen zu mähen, im Zimmer zu saugen oder ähnliches.

Tipp 2: Macht einen festen Stundenplan

Damit sich keiner raus redet und alles seinen geordneten Gang geht, ist es wichtig einen Stundenplan zu erarbeiten, damit es einen geregelten Tagesablauf gibt. Wichtig ist hierbei auch die Vermerkung von Pausen und körperlichen Aktivitäten, damit das Kind Zeit und Gelegenheit hat sich vom Lernen zu erholen. Es wird empfohlen die Lerneinheiten auf 30, maximal 60 Minuten, zu setzen, damit das Kind sich fokussiert lernen kann.

Damit das Kind motiviert ist und voller Euphorie ins Homeschooling geht, ist es wichtig, dass das Kind bei der Planung mit einbezogen wird und zumindest zum Teil über die Lerninhalte und den Stundenplan mitbestimmen darf. Somit freut sich das Kind viel mehr auf den Unterricht, als wenn man ihm alles vorsetzt.

Tipp 3: Vorgaben beachten

Nicht nur in der Schule, auch beim Homeschooling sind bestimmte Lerninhalte fest angegeben. Diese sollten beim Unterricht mit inbegriffen sein. Ebenso muss man als Elternteil stets informiert sein, sollte es bezüglich der Lerninhalte neue Updates gibt.

Tipp 4: Raum für Freizeit

Das Kind braucht auch genügend Zeit für Freizeitaktivitäten, deswegen sollte der Unterricht nicht zu lange gestreckt werden. Wer als Hausmann oder als Hausfrau daheim ist oder Homeoffice macht, kann und sollte die Pausen nutzen, um mit dem Kind gemeinsam vor die Tür zu gehen. Das stärkt die Bindung zwischen den Familienmitgliedern und ist zusätzlich für alle Parteien gut, um frische Luft zu tanken und Sonnenschein zu genießen.

Wie denkt ihr über das Homeschooling?

Was sind eure Gedanken zu dem Thema und was würdet ihr vorziehen? Homeschooling oder die normale Schule? Kennt ihr jemanden der Homeschooling macht und dadurch gute (oder auch schlechte) Erfahrungen gemacht hat?

Erzählt in den Kommentaren von euren Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema, teilt den Artikel mit Freunden und Kollegen, und wenn ihr ein paar Sekunden übrig habt, würde ich mich über eine positive Bewertung freuen.

Ich wünsche euch viel Erfolg, beste Gesundheit und viel Freude beim Lernen!

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Verena Walter

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