Vegane Gerichte sind teuer – Wahr oder Irrglaube?

Ich habe mir bezüglich des Themas vegane Ernährung oft anhören müssen: „Vegane Gerichte sind teuer“. Das bezieht sich hauptsächlich auf die vielen Fleischalternativen aus Seitan und Tofu. Dazu muss ich gleich mal sagen, dass diejenigen, die die Preise von veganen Fleischalternativen kritisieren gar nicht so unrecht haben, dennoch muss eine vegane Ernährung nicht teuer sein.

Wie das gemeint ist und wie eine vegane Ernährung sowohl teuer, als auch günstig sein kann, steht alles in diesem Beitrag.

Die teuren Fertigprodukte

Sicherlich kann die vegane Ernährung viel kosten, wenn nicht gar teuer sein. Man braucht sich nur mal die ganzen Wurst-, Fleisch- und Käsealternativen angucken, sowie die Fertiggerichte und all der Süß- und Knabberkram. Sicher ist das teuer. Gerade bei einigen Anbietern (ob nun online oder offline) staunt man nicht schlecht. Hier kosten die Ravioli über 7 Euro für 250 Gramm, ein anderer Anbieter verlangt für ein großes Glas Ravioli mit 670 Gramm gerade mal 6,97 Euro – und da ist auch schon die Soße dabei. Und wenn man mal vergleicht, dann kostet dieses bekannte Currywurst-Mikrowellen-Gericht in der veganen Bio-Variante ganze 4,35, und im Original hat gerade mal 30 Gramm weniger und ist mit 1,99 (laut Rewe) natürlich deutlich preiswerter.

Aber mal im ernst: So viele Fertigprodukte und Fleischersatzmittel sollte man ja auch gar nicht essen. Daher ist es auch nicht so schlimm, dass sie so viel kosten. Abgesehen davon sind diese Fleischalternativen und Fertiggerichte nicht dazu gedacht 1 zu 1 ins Vegane eingetauscht zu werden. Manche Menschen konsumieren so viel Käse und Wurst und vernachlässigen die wichtigsten Energie- und Vitaminlieferanten völlig. Wer die schlechten Gewohnheiten 1 zu 1 übernimmt, lebt nicht wirklich gesünder, nur frei von Fleisch und Tierprodukten.

Die günstigen Lebensmittel

Viele Brotsorten, sowie Pastasorten, sind vegan. Auch Reis, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse sind in einer großen Vielfalt im Supermarkt erhältlich und natürlich deutlich preiswerter als Fertiggerichte. Um die Lebensmittel schmackhaft und abwechslungsreich zu verarbeiten ist es von Vorteil, wenn man Lust zum Kochen hat und regelmäßig bei seinen Gerichten variiert. Ein Reisgericht mit Curry, den Tag darauf gibt es Pasta mit Tomatensoße, den Tag danach genießt man eine Ofenkartoffel mit gemischtem Gemüse, den Tag darauf gibt es einen gemischten Salat mit einer leichten Vinaigrette und am nächsten Tag kocht man sich eine Brokkolisuppe. Durch die Abwechslung wird das Essen nie langweilig und man bekommt nicht immer die gleichen Nährstoffe auf den Tisch. Ich für meinen Teil liebe Kartoffeln, finde es aber auch schön, wenn ich sie nicht immer auf die gleiche Weise essen muss (Kartoffelbrei, Kartoffelbrei, Kartoffelbrei), sondern auch da variieren kann (Texaspfanne, Bratkartoffeln, Kartoffelsuppe, Rösti, Salzkartoffeln usw.) – natürlich nicht alle hintereinander, aber so hält man sich beispielsweise die Kartoffel spannend.

Reis lässt sich auch in vielen Varianten (und je nach Sorte) spannend gestalten. Da gibt es zum Beispiel den bunten Wildreis, den polierten Langkornreis, den schwarzen, den braunen und den roten Reis, aber auch den idealen Reis für Paella, Milchreis und Risotto. Somit ist auch Reis nicht gleich Reis. Diese Abwechslung macht es Veganern möglich viele Gerichte auszuprobieren, ohne auf die teuren Fleischalternativen zurückgreifen zu müssen.

Fazit

Vegane Ernährung KANN durchaus teuer sein, wenn man viele vegane Fertigprodukte kauft und sich wenig an Obst und Gemüse orientiert. Wer jedoch die farbenfrohe Vielfalt der Obst- und Gemüseabteilung nutzt, nur ab und zu auf Fertigprodukte und Fleischalternativen zurück greift, lebt mit der veganen Ernährung abwechslungsreich, gesund und preiswert.

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Verena Walter

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