Eine Sterbegeldversicherung, auch als Begräbniskostenversicherung bekannt, bietet in Österreich eine zuverlässige Möglichkeit, die Kosten einer Bestattung abzusichern und Hinterbliebene finanziell sowie organisatorisch zu entlasten. Da es kein gesetzliches Sterbegeld mehr gibt, sind Angehörige oft mit hohen Begräbniskosten konfrontiert. Dieser SEO-optimierte und E-E-A-T-gerechte Leitfaden erklärt, wie eine Sterbegeld- und Begräbniskostenversicherung funktioniert, für wen sie geeignet ist und wie Sie den passenden Tarif finden.
Was ist eine Sterbegeld- und Begräbniskostenversicherung?
Die Begräbniskostenversicherung, synonym auch Sterbegeldversicherung genannt, ist eine Form der Lebensversicherung, die im Todesfall eine festgelegte Summe auszahlt. Diese Summe dient in erster Linie dazu, die Kosten für eine Bestattung zu decken, wie z. B. Friedhofsgebühren, Trauerfeier oder Überführung. In Österreich liegt der Fokus der Begräbniskostenversicherung darauf, Angehörige vor unerwarteten Ausgaben zu schützen und persönliche Bestattungswünsche umzusetzen.
Vorteile einer Begräbniskostenversicherung
- Finanzielle Entlastung: Die Begräbniskostenversicherung deckt die Kosten für das Begräbnis, sodass Hinterbliebene nicht in finanzielle Not geraten.
- Planungssicherheit: Wünsche wie Erdbestattung, Feuerbestattung oder Naturbestattung können mit der Sterbegeldversicherung festgelegt werden.
- Keine staatliche Anrechnung: Die Versicherungssumme zählt als Schonvermögen und wird im Sozialfall nicht angerechnet.
- Flexible Zahlungsoptionen: Monatliche Beiträge oder Einmalzahlungen sind bei der Begräbniskostenversicherung möglich, oft ohne Gesundheitsprüfung.
- Schnelle Auszahlung: Die Summe der Sterbegeldversicherung wird in der Regel innerhalb weniger Tage ausgezahlt, was die Organisation erleichtert.
Für wen ist eine Sterbegeld- und Begräbniskostenversicherung sinnvoll?
Die Begräbniskostenversicherung ist besonders geeignet für:
- Personen, die ihre Angehörigen vor hohen Begräbniskosten schützen möchten.
- Menschen ab 40 Jahren, da die Beiträge der Sterbegeldversicherung mit steigendem Alter teurer werden.
- Personen mit spezifischen Bestattungswünschen, z. B. Baum- oder Donaubestattung.
- Personen ohne ausreichende Ersparnisse oder mit Vorerkrankungen, da viele Tarife keine Gesundheitsprüfung erfordern.
Für Personen über 70 Jahre oder mit chronischen Erkrankungen können Tarife der Begräbniskostenversicherung ohne Gesundheitsprüfung sinnvoll sein, sind jedoch oft teurer. Alternativen wie ein Treuhandkonto könnten kostengünstiger sein.
Wie funktioniert eine Begräbniskostenversicherung in Österreich?
Abschluss und Beiträge
Die monatlichen Beiträge der Sterbegeld- und Begräbniskostenversicherung hängen vom Eintrittsalter, der Versicherungssumme und der Zahlungsdauer ab. Beispiele:
- Mit 45 Jahren kann eine Versicherungssumme von 6.000 Euro ab etwa 20 Euro monatlich abgesichert werden.
- Viele Tarife bieten eine verkürzte Beitragszahlung, z. B. bis zum 65. oder 85. Lebensjahr, nach der der Schutz beitragsfrei weiterläuft.
- Einmalzahlungen sind bei der Begräbniskostenversicherung möglich, was die Gesamtkosten senken kann.
Bezugsrecht
Der Versicherungsnehmer kann eine oder mehrere Personen (z. B. Ehepartner, Kinder) oder ein Bestattungsinstitut als Bezugsberechtigte der Sterbegeldversicherung festlegen. Ein namentlich benanntes Bezugsrecht ermöglicht eine schnelle Auszahlung ohne Verlassenschaftsverfahren. Es empfiehlt sich, ein Bestattungsinstitut als zweiten Begünstigten der Begräbniskostenversicherung anzugeben, falls die primäre Person nicht verfügbar ist.
Wartezeit
Viele Begräbniskostenversicherungen haben eine Wartezeit von 6 bis 36 Monaten. Stirbt die versicherte Person in dieser Zeit, werden oft nur die eingezahlten Beiträge zurückerstattet. Bei Unfalltod entfällt die Wartezeit in der Regel, und die volle Versicherungssumme der Sterbegeldversicherung wird ausgezahlt.
Kosten einer Bestattung in Österreich
Die Kosten variieren je nach Bestattungsart und Region:
- Erdbestattung: ca. 5.000–10.000 Euro (inkl. Friedhofsgebühren, Grabnutzung).
- Feuerbestattung: ca. 3.500–7.000 Euro (inkl. Einäscherung, Urnenbeisetzung).
- Naturbestattungen (z. B. Baum- oder Donaubestattung): ca. 2.500–6.500 Euro.
Zusätzliche Kosten können für Überführungen (bis zu 15.000 Euro bei Todesfall im Ausland), Traueranzeigen oder Grabpflege anfallen.
Alternativen zur Sterbegeld- und Begräbniskostenversicherung
- Treuhandkonto: Einmalzahlung auf ein zweckgebundenes Konto, z. B. bei der Erste Bank, mit geringen Gebühren (ca. 99 Euro). Ideal für Personen, die keine monatlichen Beiträge zahlen möchten.
- Vorsorgevertrag mit Bestatter: Detaillierte Planung der Bestattung mit Zahlung auf ein Treuhandkonto.
- Sparplan: Eigenständiges Ansparen auf einem Konto, jedoch ohne den Versicherungsschutz der Begräbniskostenversicherung.
Die Verbraucherzentrale und Experten wie Benu empfehlen, die Gesamtkosten einer Begräbniskostenversicherung mit den Auszahlungen zu vergleichen, da ältere Versicherte oft mehr einzahlen, als ausgezahlt wird.
Tipps für den Abschluss einer Begräbniskostenversicherung
- Vergleichen Sie Anbieter: Nutzen Sie Plattformen wie Benu oder Versichert.at, um Tarife von Anbietern wie Wiener Verein, ERGO, UNIQA oder Merkur zu vergleichen.
- Prüfen Sie die Gesundheitsprüfung: Tarife der Begräbniskostenversicherung ohne Gesundheitsfragen sind für ältere oder kranke Personen geeignet, aber teurer.
- Wählen Sie die Versicherungssumme: Eine Summe von 4.500–7.500 Euro deckt die meisten Bestattungen ab.
- Berücksichtigen Sie Überführungskosten: Viele Anbieter der Sterbegeldversicherung decken Auslandsüberführungen bis 15.000–30.000 Euro ab.
- Dokumentieren Sie Wünsche: Legen Sie Ihre Bestattungswünsche in einer Vorsorgeverfügung fest, um Missverständnisse zu vermeiden.