Sparschwein als Erziehungsmaßnahme?

Es gibt viele Mittel und Wege ein Kind zu erziehen: Hausarrest, Fernsehverbot, Süßigkeitenverbot, ohne Abendessen ins Bett und es gibt auch das Sparschwein als Erziehungsmaßnahme. Es klingt etwas eigenartig, aber bestimmt kennen schon viele das Prinzip eines Erziehungsschweinchens. Manche nehmen auch einfach nur ein altes Marmeladenglas oder eine Spardose, auf der dann dementsprechend die jeweiligen „Verbrechen“ geschrieben steht.

Diese Sparschweine oder Spardosen kann man dann für die verschiedensten Anlässe verwenden, ein Sparschwein für Schimpfworte, eins dafür, wenn ein Kind ein anderes haut (kommt bei manchen Kindern ja häufig vor), ein Sparschwein für schlechtes Benehmen, eins für vergessene Hausaufgaben, eins für nicht gemachte Hausarbeit, eins für das mutmaßliche Kaputtmachen von Dingen und vielleicht noch eins für Lügen. Dabei kann man die Beträge selbst bestimmen:

Lügen = 50 Cent

Hausaufgaben vergessen= 1 Euro

und so weiter.

Gerade, wenn die Kinder gerade erst ihr Taschengeld bekommen, kann es unheimlich schmerzhaft sein, wenn sie bereits jetzt etwas davon abgeben müssen. Das beinhaltet natürlich, dass sie nicht schon alles ausgegeben haben. Alternativ kann man das Kind natürlich auch direkt bezahlen lassen und notiert sich die abzuziehende Summe für das kommende Taschengeld.

Der Vorteil ist ja bei der Methode, dass den Kindern nur Geld genommen wird, keine Liebe. Andererseits ist es es natürlich doof, wenn das Kind die Konsequenzen erst in der nächsten Woche bzw. im kommenden Monat zu spüren bekommt, da erst dann der Abzug deutlich wird. Auf der anderen Seite ist natürlich die Frage, ob das Kind auch wirklich etwas daraus lernt. Kaufen die Eltern ihrem Sonnenschein dennoch alles was er haben will und ist es somit auf sein Taschengeld überhaupt nicht angewiesen, geht der Schuss dieser Erziehungsmaßnahme gehörig daneben.

Andererseits gewöhnt man sich auch selbst einen besseren Ton an, da man bei jedem Fluchen, jedem Schimpfwort und dergleichen etwas Geld in die sogenannte Schimpfwortkasse tut. Dadurch erzieht man nicht nur das Kind, sondern auch etwas den Partner und sich selbst.

Was haltet ihr von einer Spardose für derartige Fälle? Habt ihr so etwas Daheim oder kennt ihr wen der es gebraucht? Wie gut funktioniert es?

Schreibt mir eure Meinung.

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Verena Walter

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