Mit der Umstellung auf einen veganen Lebensstil habe ich mir zu Beginn allerhand anhören müssen. Ich wurde wegen meiner Eisenzufuhr gefragt, wegen Vitamin B12, wegen Proteine, die allgemeine Frage, ob es überhaupt gesund ist und vieles mehr. Ja, als Veganer brauche ich Nahrungsergänzungsmittel, und ja, als Veganer habe ich eine andere Zufuhr an Proteinen und Eisen. Des Weiteren kann die vegane Küche sehr gesund, aber auch sehr ungesund sein. Mit einer Ernährung bestehend aus Cola, Zartbitterschokolade und Pommes, lebe ich zwar vegan, aber mit Sicherheit nicht gesund. Mit einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung, bestehend aus viel Obst und Gemüse lebe ich nicht nur vegan, sondern auch gesund – aber wie gesund ist das eigentlich und wie verhält es sich mit den Nahrungsergänzungsmitteln?

Welche Nahrungsergänzungsmittel braucht man als Veganer?

Veganer haben mit einer abwechslungsreichen Ernährung aus Obst und Gemüse eine sehr gesunde Ernährung. Aber sie sind nicht frei von Krankheiten. Es gibt einige Nährstoffe, die nicht oder nur in sehr geringem Maße in der veganen Ernährung erhältlich sind. Angefangen von Omega 3 über Jod bis hin zu Vitamin B12. Omega 3 könnte man noch in Form von Leinsamenöl zu sich nehmen, sowie mit Walnüssen, Rotalgen, Hanföl und Chiasamen, wer aber nur schwer an diese Zutaten kommt oder sie nicht gerne isst, wird auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen müssen, um den Bedarf zu decken.

Es gibt zwar bedeutend mehr Jod-Lieferanten, aber viele haben nur einen sehr geringen Anteil oder sind sehr selten. Chlorella, Spirulina und andere Algenarten sind zum Beispiel in einigen Regionen schwer zu bekommen, während bekannte Lebensmittel, wie Grün- und Weißkohl nur in bestimmten Jahreszeiten erhältlich sind und verhältnismäßig wenig Jod enthalten. Allerdings wird hierbei oft gesagt, dass man Nahrungsergänzungsmittel für Jod nur bei Jod-Mangel nehmen soll, da man sonst Gefahr läuft eine Überdosis zu bekommen.

Den Jod-Bedarf kann man jedoch gut mit getrockneten Algen z.B. wie die Kumbu Alge decken, die extrem viel Jod enthält. In Bioläden und vermutlich auch bei Amazon, wird man diese Algen in getrockneter Form finden

Das letzte Nahrungsergänzungsmittel, das Veganer definitiv benötigen ist Vitamin B12. Zwar gibt es auch zahlreiche vegane Vitamin B12-Quellen, doch die enthalten ebenfalls nur geringe Mengen an Vitamin B12. So viele Pilze, Algen, Weizengras, fermentierte Sojaprodukte, Schwarzte, Bier, Sanddorn, Bierhefe und Palmzucker könne man gar nicht zu sich nehmen, zudem ist es noch heute umstritten, ob man theoretisch B12 damit decken darf, da in der Regel nur das analoges Vitamin B12 (unwirksam) vorhanden ist. Bei nicht ausgelaugten Böden kann ungewasachenes Obst & Gemüse noch die für die B12 Bildung verantwortlichen Bakterien enthalten, aber wer will sich darauf verlassen …

Wie viele Nahrungsergänzungsmittel brauchen Flexitarier?

Ebenso wie Veganer können auch Flexitarier von Mangelerscheinungen betroffen sein. Grund hierfür können eine einseitige Ernährung oder körperliche Probleme sein, bei denen der Körper nicht in der Lage ist bestimmte Stoffe aufzunehmen. Im Idealfall lässt man regelmäßig (mindestens einmal im Jahr) seine Blutwerte checken und optimiert seine Ernährung.

Ein Flexitarier, der beispielsweise übermäßigen Fleischkonsum betreibt, um Obst und Gemüse aber einen großen Bogen macht, wird in bälde einen Mangel an essenziellen Nährstoffen bekommen. Genauso kann dies bei Vegetariern aber auch Veganern passieren, die sich einseitig und obst- bzw. gemüsearm ernähren und nur von veganer Pizza und stark verarbeitete Lebensmittel leben.

Ganz gleich ob Veganer oder Flexitarier, man sollte auch wissen, dass über 90% der deutschen Bevölkerung im Winter Vitamin D Mangel haben

Vitamin D Mangel ist leider weit verbreitet

Worauf sollte man bei Nahrungsergänzungsmitteln achten?

Ich achte bei meinen Nahrungsergänzungsmitteln immer darauf, dass sie rein pflanzlich (wegen vegan) und biologisch sind. Wenn ich biologische Nahrungsergänzungsmittel zu mir nehme, ist die Gefahr chemischer Nebenwirkungen bedeutend geringer bzw. gar nicht vorhanden. Wenn ich auch sonst keine Verfechterin von Bio-Lebensmitteln bin, bei Nahrungsergänzungsmitteln ist es für mich essenziell.

Außerdem würde ich Nahrungsergänzungsmittel nie aus dem Ausland oder zuminest nicht aus einem Land außerhalb der EU bestellen. Insbesondere nicht aus einem Land, dessen Sprache ich nicht beherrsche. Ich will und muss schließlich verstehen, was ich bestellt habe, wie hoch die Dosierung ist, wie viele Tabletten ich täglich zu mir nehmen soll und so weiter.

Worauf sollte man achten?

Wichtig ist hierbei, dass die von Experten empfohlenen Tagesmengen nicht überschritten werden und dafür sorgt, dass der Körper die Nahrungsergänzungsmittel gut aufnehmen kann.

Hierbei kann unter Umständen eine Fastenkur oder eine Darmreinigung hilfreich sein, um alle überflüssigen Stoffe aus dem Körper zu schwämmen. Bei der Darmreinigung gibt es mehrere Mittel und Wege. Beispielsweise in Pulverform, das man von einigen Herstellern zu einem Getränk verrühren kann (da haben wir geschmacklich bislang jedoch kein Produkt gefunden, dass uns zugesagt hat) oder als Kapselform, bei der man das Mittel schnell und bequem schluckt und mit Wasser nachspült. Bereits nach der Darmreinigung wird man viele positive Nebeneffekte bemerken. Der Bauch ist flacher, die Haut erstrahlt in neuer Schönheit, die Grundlaune verbessert sich und der Darm bekommt wieder neuen Schwung. Allerdings sollte man nach einer ordentlichen Darmreinigung vorsichtig bei der Ernährung sein. Leichte und gesunde Kost ist spätestens jetzt angesagt, um den Darm zum einen nicht wieder mit schlechten Stoffen zu belasten und ihn nicht zu überfordern. Wichtig ist hierbei in erster Linie, dass man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.

Natürlich gesunden durch Darmreinigung und natürliche, klare Ernährung

Zudem kann es mit der Gesundheit und den Blutwerten nur dann besser werden, wenn man sich zusätzlich zu den Nahrungsergänzungsmitteln gesund und ausgewogen ernährt. Es ist nicht hilfreich die Mangelerscheinungenn ausschließlich mit Nahrungsergänzungsmitteln beheben zu wollen und alles andere weiter zu machen wie bisher. Die Mangelerscheinung ist schließlich nur dadurch entstanden, dass man sich nicht vernünftig ernährt hat – und dagegen hilft nur eine bessere Ernährung. Wie gesagt, wenn man an bestimmte Quellen nicht oder nur schwer dran kommt, sind Nahrungsergänzungsmittel eine gute und sinnvolle Alternative.

Wie viele Nahrungsergänzungsmittel nehmt ihr? Was haltet ihr überhaupt von diesem Produkt und wie viel gebt ihr monatlich dafür aus? Habt ihr bereits eine Darmreinigung gemacht? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Emfpandet ihr sie als hilfreich oder als Zeitverschwendung? Seid ihr anderer Meinung als ich oder stimmt ihr mir zu? Schreibt es in die Kommentare und lasst mich und andere an euren Gedanken teilhaben.

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