Remakes über Remakes

Ich verstehe es durchaus, wenn man alte Klassiker neu aufleben lässt, weil der Gruseleffekt von damals nicht mehr wirkt – immerhin gibt es viele (vor allem technische) Neuerungen, auf die der Film angepasst werden sollte, um noch diese Wirkung zu haben. Handys, Laptop und andere Spielereien, sowie auch die Mode und die Ansichten der Menschen haben sich enorm geändert.

Der Film macht nur dann Spaß und Sinn, wenn er den aktuellen Ansprüchen gerecht wird – das bedeutet auch, dass die Kostüme verbessert werden, dass die Effekte aufgefrischt werden und natürlich auch, dass Kameraführung und die Cuts neu gesetzt werden. Dementsprechend wird auch die Handlung ein wenig abgeändert und entspricht keineswegs 1:1 dem Original. Das kann man bei Filmen wie The Jungle Book und The BFG ganz gut beobachten, da diese Filme deutlich düsterer gestaltet sind und dem Original zum Teil abweichen.

Ich verstehe auch, wenn man den Charakter der Protagonisten anpasst, um die Zielgruppen besser zu treffen oder um bessere Effekte zu erzielen – im Großen und Ganzen ist die Geschichte aber die Gleiche. Beispielsweise beim Film Poltergeist, Freitag der 13. oder auch Halloween.

Was ich aber überhaupt nicht nachvollziehen kann, sind Remakes um den Film Carrie. Im Original von 1976 (Erstausstrahlung in Deutschland: 22. April 1977) haben die Menschen sich gegruselt und waren von den Special Effects, sowie der Story mitgerissen. Im Jahre 2002 war man jedoch der Ansicht, der Film bräuchte eine Auffrischung und brachte eine Neuverfilmung von Carrie raus. So weit, so gut – die Story war im Großen und Ganzen die gleiche – aber damit nicht genug, hat man gerade mal 11 Jahre später noch eine Neuverfilmung rausgebracht. Wozu?!

Von 2002 bis 2013 waren keine bedeutsamen Veränderungen aufgetreten, dass man die Story hätte neu auflegen müssen, zumal viele Kritiker der Ansicht waren, dass die 2013-Auflage mit diesem Beverly-Hills-Getue und den charakterlosen Bullys völlig überflüssig war. Die Mitschüler haben es nur darauf abgesehen Carrie fertig zu machen und haben sich weder wie Teenager benommen, noch schienen sie irgendwelche anderen Interessen zu haben.

 

Carrie

 

Das heißt natürlich nicht, dass alle, die den Film mochten nicht ganz bei Trost sind, jeder hat einen anderen Geschmack, ich sage nur, dass ich es nicht verstehen kann. Zumindest keine Neuauflage nach einer so kurzen Zeit, als wäre die andere nicht mehr up-to-date.

Ebenso habe ich meine Schwierigkeit mit den Remakes von Serien, denn während die alten Klassiker noch ihren Charme hatten und sowohl für jung als auch für alt ein riesengroßer Spaß waren, gibt es viele Neuauflagen von Serien, die einfach nicht mehr angenehm sind. Man nehme zum Beispiel die Teen-Titans. Die Serie war mit ihrem düsteren Auftreten genau richtig für das Publikum, aber nichts für die ganz junge Generation und was kam stattdessen? Teen-Titans-Go: Eine Serie, die mit dem Original nichts (aber auch rein gar nichts) gemeinsam hat. Es ist nur laut, nervig, die Protagonisten fallen völlig aus ihrer Rolle und Intelligenz scheint auch kaum vorhanden zu sein.

Ein ebenso großes Mysterium ist die Scooby-Doo-Saga, die wohl nie ein Ende finden wird. Ich habe keine Ahnung wie viele Remakes davon existieren, aber ich muss ganz ehrlich sagen: Ich bin froh, dass ich nicht alle mitbekommen habe. Ich habe mal zufällig ein paar andere Auflagen im World Wide Web gefunden, und wenn ich sie mit dem guten alten Original vergleiche, wird mir da anders.

 

Be_Cool,_Scooby-Doo!_character_redesigns

 

Was haltet ihr von Neuverfilmungen? Welche Neuverfilmung ist eure liebste und welche konntet ihr überhaupt nicht ausstehen? Gibt es vielleicht den einen oder anderen Film, von dem ihr euch ein Remake wünschen würdet? Schreibt eure Meinung in die Kommentare!

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Verena Walter

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