Angeblich ist nur den Frauen die Fähigkeit für Multitasking gegeben. Aber was ist eigentlich genau Multitasking? Wer kann Multitasking? Und noch wichtiger: Kann man das lernen?

Was ist Multitasking?

Das Wort Multitasking stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern Multi(ple) (=mehrere) und Tasking (Grundverb Task = Aufgabe) zusammen und bedeutet nichts weiter, als „Merhrprozessbetrieb“; oder kurzum: mehrere Aufgaben zur gleichen Zeit erledigen.

Wie sieht es aus, wenn man Multitasking betreibt?

Das ist im Grunde ganz einfach. Man setzt sich hin und malt beispielsweise ein Bild, während im gleichen Moment das Radio läuft und man dem Radio lauscht. Beides kommt sich nicht ins Gehege, denn man kann sowohl der Musik zuhören als auch sein Bild malen. Es entsteht ebenso kein Konflikt, wenn man Musik hört und nebenbei kocht.

Anders sehe es aus, wenn man versucht dem Radiosprecher und gleichzeitig einem Menschen am Telefon zuzuhören. Dabei müsste nämlich beides audio (also über die Ohren) aufgenommen werden – und man kann nicht pro Sinn mehrere Eindrücke aufnehmen. Wenn man beispielsweise vom Partner über den Rücken gestreichelt wird und das einen Schauer auf dem Rücken hinterlässt, man sich aber gleichzeitig beim Gemüse schnibbeln in den Finger schneidet, dann überwiegt der Schmerz vom Schnitt! Genauso kann man nicht über die Ohren 2 verschiedene Infos aufnehmen, sondern muss sich auf eines der beiden Dinge konzentrieren. Egal ob man zwei Menschen zuhören will, ob man versucht zwei Filme gleichzeitig zu sehen oder ob man versucht zwei Bücher zur selben Zeit zu lesen.

Das geht nicht von Anfang an

Das mit dem Multitasking kann man nicht von Anfang an. Für einige Dinge muss man einfach üben, üben, üben. Wer zum Beispiel nie gekocht hat und sich demzufolge das erste Mal an den Herd stellt, wird kaum mit einem anderen Menschen gleichzeitig über die verschiedensten Dinge diskutieren können. Da benötigt man die meiste Konzentration fürs Kochen und das Lesen des Rezeptes. Wie viel Gramm Kartoffeln? Wie bereite ich das zu? Worauf muss ich achten? Wie lange muss es in den Ofen? Und und und.

Wer hingegen schon seit vielen Jahren kocht und deswegen nicht nur deutlich schneller, sondern auch besser kocht, kann viel eher mit anderen eine Diskussion nebenbei anfangen. Dadurch, dass man schon so lange das Kochhandwerk geübt hat, ist es einem in Fleisch und Blut übergegangen (und man kann auch ein paar Rezepte auswendig), dass man sich nicht mehr (oder kaum) darauf konzentrieren muss.

Mehr Talent als andere?

Bei manchen erscheint das mit dem Multitasking (und dem Erlernen dessen) besonders leicht – während es anderen unheimlich schwer fällt mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Und das stimmt auch. Genauso wie einige Menschen gut in Sprachen und andere in Mathe sind, einige sind sehr feinmotorisch, andere grobmotorisch; genau so gibt es Menschen, die das Multitasking deutlich schneller erlernen als andere. Das bedeutet aber nicht, dass die, die schlechter darin sind, das nicht erlernen können – sie brauchen darin vielleicht nur ein wenig länger – aber es ist machbar. Das Einzige, was man machen kann, ist fleißig daran üben, üben und noch mehr üben.

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