Ich liebe frische Säfte. Meine Lieblingssäfte sind Kirschsaft, Apfelsaft und Orangensaft. Sehr einfach, sehr erfrischend.

Mein Mann hingegen bevorzug spezielle Säfte, die er aufgrund einer Saftkur kennen gelernt hat. Die war wirklich hart. Bei dieser Kur hat er sich seine Säfte selbst gepresst und täglich 3 verschiedene Säfte getrunken, dazu noch einen halben Liter Kokoswasser und mindestens ein Liter Ingwer-Zitronenwasser. Während der Saftkur hat er diese Getränke zu sich genommen und sonst nichts. Kein Reis, keine Kartoffeln, kein Gemüse, nichts.

Aber das machte nichts, denn sämtliche Vitamine, die er und sein Körper brauchte, waren bereits in den Säften vorhanden.

Was war das Besondere an den Säften?

Die Säfte bestanden überwiegend aus Gemüse, meist auch aus grünem Gemüse. Sagen wir 3 Hände voll Spinat und zwei Hände voll Obst. Das hatte den Vorteil, dass sein Blutzucker vom Obst nicht rasend schnell in die Höhe geschossen ist und bereits nach kurzer Zeit wieder abfiel. Durch das Gemüse hielt der Blutzuckerlevel konstant oben an und mein Mann war viel energiegeladener als vorher.

Dabei habe ich immer viel mit Gemüse gekocht und meistens frisches Gemüse benutzt. Aber dennoch konnte mein Mann nicht so vor Energie strotzen wie er es wärhend der Saftkur tat.

Warum hat die Saftkur mehr Energie geliefert?

Das Problem: Er hat mehr gegessen als für ihn gesund war. Wem das Essen schmeckt, der möchte gerne mehr davon – und weil ich immer in größeren Portionen gekocht habe, weil ich dachte: Dann haben wir noch Abendessen; hat mein Mann folglich auch mehr gegessen, sodass mein geplantes Abendessen in seinem Magen verschwand. Das war nicht nur für mich ärgerlich, weil ich mir ein anderes Abendessen überlegen musste, sondern weil mein Mann immer so viel aß. Nach einem Teller folgte schnell der zweite und oft auch der dritte – und ehe ich es mich versah, war der Topf leer.

Allerdings hat ihm diese Menge nicht gut getan – körperlich wie auch geistig. Von so viel Essen wird man einfach müde, völlig egal wie gesund es ist. Würde ich eine große Schale mit Salat alleine leer essen, wäre ich auch müde. Schließlich muss unser Magen alles zerkleinern, was wir nicht vernünftig gekaut haben; und bei dem Tempo in dem mein Mann gegessen hat, war das viel Arbeit. Während ich bei einem Drittel oder der Hälfte von meiner Portion war, hat mein Mann sich bereits den nächsten Teller aufgetan.

Ja, ich weiß, bei manchen Männern heißt das gar nichts, aber dies hat sich bei ihm auf verschiedenen Ebenen bemerkbar gemacht. Sein Energielevel war niedrig, er war ständig müde, er ist zeitweise sehr früh ins Bett gegangen und seine Motivation sich viel zu bewegen wurde immer weniger, während die Zahl auf der Waage immer mehr wurde.

Die Saftkur als Lösung

Im Internet fand mein Mann dann diese sehr interessante und faszinierende Saftkur mit auch 2 Dokumentationsfilme auf Netflix von Joe Cross, die Säfte in zahlreichen Variationen angeboten hat. Er ging direkt in die Vollen und startete das 30-Tage-Programm. Dabei gab es nichts weiter als 3 Säfte am Tag, mindestens 1 Liter Ingwer-Zitronenwasser und 0,5 Liter Kokoswasser.

Mein Mann hat zwar gemerkt, wie diese Kur gegen Ende sehr anstrengend wurde, weil er sich langsam wieder auf Essen freute, aber er war von den Effekten der Saftkur so begeistert, dass er es gerne wiederholen möchte.

Die Vorbereitung

Die Vorbereitung sah so aus, dass wir Obst- und Gemüsesorten mit dünner Schale mindestens 20 Minuten in einer Lauge aus Backpulver, Wasser und Essig gebadet haben, um es von etwaigen Schadstoffen zu befreien. Danach haben wir alles abgewaschen und in veschiedene Schüsseln sortiert, um die Zutaten für die Säfte nicht durcheinander zu bringen. Anschließend hat mein Mann den Entsafter vorbereitet und ich habe mich um das Obst und Gemüse gekümmert. Danach haben wir alles entsaftet und das Gerät wieder gereinigt.

Allerdings mussten wir bei einigen Obstsorten nach Tipps und Tricks suchen, wie wir sie möglichst effektiv und einfach vorbereiten und entsaften konnten. Johannisbeeren sind beispielsweise sehr klein und durch den Ast miteinander verbunden. Jetzt wollten wir aber keine unnötige Zeit verlieren und die Johannisbeeren nicht in der Eile zerquetschen, also haben wir uns informiert, wie wir sie einfach und schnell vom Ast lösen konnten und fanden eine sehr gute Anleitung von Saftland.com.

Wie haben wir das Ingwer-Zitronenwasser gemacht?

Das Ingwer-Zitronenwasser selbst zu machen ist kinderleicht. Ihr braucht nichts weiter als einen Topf voll mit Wasser (am besten 1 – 2 Liter), ein dickes Stück Ingwer und eine Zitrone. Ihr füllt den Topf mit Wasser und gebt ihn auf den Herd. Anschließend schält ihr den Ingwer und schneidet ihn in dünne Scheiben, bevor dieser für 20 Minuten im Wasserbad gekocht wird. Anschließend lasst ihr es erkalten und gebt es in eine Karaffe. Jetzt wird nur noch die Zitrone gepresst und dazu gegeben. Alles umrühren, und schon ist das Ingwer-Zitronenwasser fertig.

Wie lange ging die Kur?

Mein Mann hat diese Kur mehrmals gemacht. Einmal hat er sie 1 Monat und ein anderes mal 2 Monate (60 Tage) durchgezogen. In dem Zeitraum hat mein Mann 20 Kilo verloren und war im Vergleich zu alten Fotos kaum wieder zu erkennen. Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht und er war (genauso wie ich) sehr stolz auf sich. 20 Kilo in dem Zeitraum zu verlieren ist eine großartige Leistung – und das noch auf eine gesunde Art und Weise.

Er wollte die Kur im Dezember gerne wiederholen – allerdings ist dieser Versuch kläglich gescheitert. Der Grund? Es war nicht warm genug um soviel Durst zu haben, die vielen Säfte an einem Tag überhaupt zu trinken + das Wasser. Wir alle kennen das, wenn es draußen heiß ist und man gefühlt bei jedem Schritt anfängt zu schwitzen, haben wir keine Lust viel zu essen und trinken bedeutend mehr als im Winter. In der kalten Jahreszeit ist es wiederum umgekehrt – da fällt vielen von uns das Trinken schwer und wir müssen uns dazu zwingen, während das Essen immer geht (darum wird in der kalten Jahreszeit eine Suppe empfohlen, da die wieder viel Flüssigkeit liefert).

Dementsprechend plant mein Mann in der Sommerzeit wieder mit der erfrischenden Saftkur zu beginnen und den überschüssigen Pfunden den Kampf anzusagen, auf dass das Problem Übergewicht endlich ein Ende hat.

Würde ich diese Saftkur machen?

Nein. Nicht, weil ich die Saftkur infrage stelle oder weil ich sie für ungesund halte. Mein Problem dabei ist, dass ich solche Säfte nicht trinken kann und mir weder das Ingwer-Zitronenwasser noch das Kokoswasser schmeckt – und wenn ich schon abnehmen möchte, dann doch wenigstens mit etwas, das mir Spaß macht. Mein Mann fand viele seiner Säfte großartig, während mir bereits ein kleiner Schluck gereicht hat, um die exotischen Kombinationen zu probieren.

Traut ihr euch eine Saftkur zu?

Habt ihr schon mal eine Saftkur gemacht oder traut ihr euch zu 10, 30, 60oder 90 Tage lang Saftfasten zu machen? Wie lange, denkt ihr, würdet ihr das durchhalten und worauf käme es euch an? Erzählt mir von eurer Meinung in den Kommentaren und teilt mit uns eure liebsten Saftrezepte!

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