Manche verfluchen die Digitalisierung inzwischen, aber ein Großteil der Menschen ist reichlich begeistert. Das Negativ-Argument, das immer wieder gebraucht wird, um den anderen die Sache madig zu machen, lautet: Die vielen Displays reißen die Gesellschaft auseinander, weil jeder nur noch mit seinem Smartphone beschäftigt ist. Manche können nicht einmal für ein paar Minuten ihrem Gesprächspartner in die Augen schauen, ohne zwischendurch mal auf WhatsApp und Co. zu linsen und dort womöglich eine Nachricht zu senden oder ein Bildchen zu verschicken.

Ich sage: Die soziale Interaktion in der digitalen Gesellschaft ist eben nicht am Ende, sie hat sich nur verändert. Wie ich das meine, möchte ich euch im Folgenden kurz erklären.

Facebook als Stammtisch-Organisator

Beginnen möchte ich mit dem Platzhirsch Facebook, dem immer noch keine andere soziale Plattform das Wasser reichen kann. Natürlich nutzen manche Leute dieses virtuelle Werkzeug für oberflächlichen Mist, zum Dauer-Angeben oder leider auch dazu, andere anzugreifen und fertigzumachen. Einige Nutzer drücken sich sogar vor echten Beziehungen, weil sie seichte Facebook-Bekanntschaften bevorzugen.

Aber, hey, wer will, der kann aus FB echten sozialen Profit ziehen: Es gibt schließlich mehr als genug lokale Gruppen, die dazu dienen, Stammtische und Hobbygruppen im analogen Raum zu organisieren. Hierüber könnt ihr jede Menge Leute kennenlernen und auch zwischen den realen Treffen regen Kontakt halten. Solche Interessensgruppen haben eine ewig lange Geschichte, nur läuft die Organisation über Facebook eben sehr viel einfacher.

Online-Casinos als Plattformen

Auch die Geschichte von Casino-Spielen, wie man es auf Betway lesen kann lang und lässt sich angeblich sogar bis in die Antike rekapitulieren. So sollen die Römer z.B. mit einem Wagenrad einen Vorläufer des heutigen Roulettes entwickelt haben. Klar wird hierbei auch: Seitdem haben sich die Spiele stark verändert. Nach dem Siegeszug der Spielbanken begann die erste Welle der Digitalisierung, die mit dem Aufkommen der Online Casinos einherging, gefolgt von einer zweiten Welle mit dem mobilen Spiel. Inzwischen verfolgen die Anbieter aber vor allem eine soziale Komponente: Live Casinos und VR haben heute den Anspruch, die Spieler und den Croupier wieder mehr miteinander interagieren zu lassen – und das so realitätsnah wie möglich. Das steigert nicht nur die Authentizität, sondern belebt auch die zwischenmenschliche Kommunikation.

Multiplayer-Rollenspiele als Beziehungsstifter

Die sogenannten MMORPGs, also „Massively Multiplayer Online Role-Playing Games“ haben dementsprechend ebenfalls ihre Berechtigung. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um Rollenspiele mit einer ganzen Horde von Teilnehmern rund um den Globus. World of Warcraft ist eines davon, es befindet sich schon seit ungefähr 15 Jahren auf dem Markt. Sicher kann nicht jeder nachvollziehen, was die Spieler an diesem Ding finden, aber eines ist klar: Die soziale Interaktion funktioniert bei WoW hervorragend, nämlich im Chat über das Headset. Da kann man schonmal mit einem japanischen Blutelfen oder einer spanischen Zwergin ins Gespräch kommen. Manchmal entscheiden sich solche buntgemischten Truppen sogar dafür, sich im echten Leben zu treffen. Das ergibt einen coolen Überraschungseffekt!

Uber und Airbnb als Bekanntschaftsgenerator

Digitale Plattformen wie Uber, seit 2009, und Airbnb, mehr dann 10 Jahre, sollen uns das Leben ein Stück weit erleichtern – und bringen ihren Entwicklern natürlich nebenbei ein Vermögen ein. Mit Uber könnt ihr euch eine private Mitfahrgelegenheit suchen, und mit Airbnb kommt ihr fast überall auf der Welt privat unter. Das heißt also, dass mit diesen Apps rein theoretisch keine Taxis und teuren Hotels mehr nötig wären und ihr Geld sparen könnt.

Der Nebeneffekt ist allerdings fast noch beachtenswerter: Man lernt auf diesen zwei Wegen erstaunlich viele Menschen kennen, sitzt mit vormals Fremden stundenlang im Auto und verbringt Urlaubstage mit irgendwelchen Unbekannten von der anderen Seite der Erde. Schnell ergeben sich neue, kostbare Beziehungen – oder zumindest spannende Erlebnisse mit Fremden, denen man sonst nie begegnet wäre.

Nicht zu vergessen, dass WhatsApp natürlich nicht nur ein lästiger Gesprächskiller ist, sondern auch eine tolle Möglichkeit bietet, mit Leuten Kontakt zu halten, die ewig weit weg wohnen. Damit kann man in die alte Heimat, die womöglich am anderen Ende des Landes liegt, immer wieder Fotos und Nachrichten von WhatsApp schicken – und bekommt als Antwort regelmäßig die neusten Infos zurück. So muss niemand mehr vor Ungewissheit oder Heimweh darben. Ein schöner Effekt, den auch ich nicht mehr missen will!

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