Unser Planet ist wundervoll. Farbenfroh, mit vielen Kulturen, Sprachen und Ländern, es ist voller interessanter und freundlicher Menschen, sowie einer Vielzahl an Möglichkeiten bei der Arbeit. Jeder kann zu dem werden, was er sich gewünscht hat, wenn er die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt und hart arbeitet.

Aber unsere wunderschöne Welt hat nicht nur Gutes zu bieten. Gerade in der heutigen Zeit, in der alles hektischer und schneller wird, und in der die Menschen nicht immer das machen können, was sie wollen, sondern aufgrund der familiären oder finanziellen Situation eine Arbeit verrichten müssen, die sie nicht wollen und die ihnen keinen Spaß macht. Aber nicht nur beruflich, auch privat und gesellschaftlich können Probleme auftreten, bei denen man überhaupt nicht weiß wo einem der Kopf steht.

Man vergleicht sich ständig mit anderen Menschen und stuft sich als „ungenügend“ ein, eifert Menschen nach, dessen Ziele man nicht erreichen kann, lebt in einer destruktiven Beziehung, hat einen ungesunden Lebensstil, hat eine harte und traurige Lebensgeschichte, ist zart besaitet und und und.

Das alles sind potenzielle Risiken für einen Burnout. Was es damit auf sich hat und wie sich das auswirkt, möchte ich heute in diesem Beitrag thematisieren.

Warum interessiert mich das Thema?

Wie bei vielen Themen, werdet ihr vermutlich auch hier die Frage haben: Warum schreibt sie darüber? Nun bei vielen der Themen über ältere Menschen und dessen Pflege schreibe ich, weil jeder von uns mal älter wird und diese Pflege in Anspruch nehmen muss – außerdem habe ich bei meiner Großmutter alles hautnah miterlebt.

Burnout ist ein ebenfalls sehr brisantes Thema, das in aller Munde ist, und das zurecht. Nicht nur, dass jeder theoretisch Burnout bekommen kann; mein Vater ist davon betroffen. Er hat sich jahrelang mit einer Arbeit gequält, die ihm nicht gefallen hat. Er erklärte mir irgendwann, dass es mit der Arbeit nach all den Jahren so unerträglich wurde, dass er sich fühlte wie ein sturer Esel, der sich mit allen 4 Beinen dagegen stemmte, um nicht zur Arbeit zu gehen. Ich weiß nicht, wie lange er dieses Gefühl mit sich trug und wie lange er dagegen ankämpfte. Doch irgendwann war es soweit und er gab dem inneren Esel nach. Er verließ die Arbeitsstelle, verließ die Familie und ich habe seitdem nichts mehr von ihm gehört. Natürlich kann ich nicht sagen, dass das alles dem Burnout zu verdanken ist, aber mit Sicherheit hat ihn der Burnout zu der einen oder anderen unüberlegten Handlung getrieben.

Was ist Burnout überhaupt?

Bei Burnout handelt es sich um eine Problematik, die in der heutigen Zeit immer weiter verbreitet ist. Eine spezielle Definition gibt es zwar nicht, und es gilt auch nicht als eigenständige Diagnose, aber es wird oft als Depression mit mit dem Zusatz Überlastungssyndrom bezeichnet.

Was sind die Faktoren für Burnout?

Die Faktoren für Burnout oder eine Depression sind fast identisch. Es gibt interne und externe Faktoren, die zum Burnout führen können.

Zu den internen Gründen zählen die genetischen Faktoren, die Lebensgeschichte, die Persönlichkeit und körperliche, sowie seelische Erkrankungen. Extern können Faktoren aus 3 verschiedenen Bereichen Einfluss haben.

Der erste Bereich ist die Gesellschaft. Welches Rollenbild hat man und wie viel vergleicht man sich mit anderen?

Bereich 2 ist der Beruf. Hierbei sind Arbeitsqualität und / oder Arbeitsquantität Schuld an einem Burnout. Zum Beispiel verlangt der Chef, dass man die komplette Buchhaltung an einem Tag macht – und das bei einer Firma mit mehr als 100 Ein- und Ausgängen am Tag. Dabei ist nicht die Rede von einer einmaligen beruflichen Überforderung, sondern von einer dauerhaften.

Und im dritten Bereich geht es um die Lebensqualität. Wie ist die Beziehung in der man sich befindet? Wie ist das Verhältnis zur Familie? Welchen Lebensstil pflegt man? Findet man Zeit sich zu erholen? Macht es Sinn was man tut?

Das Schlimmste, was zu einem Burnout führt, ist die Tatsache, dass man eine bestimmte Vorstellung vom Leben hat, dass man eigene Ziele und Wünsche hat, die man erfüllen möchte, aber immer abgehalten und ausgebremst wird. Man möchte zum Beispiel einer kreativen Arbeit nachgehen, ist aber von montags bis freitags 8 Stunden auf der Arbeit, verbringt für die Hin- und Rückfahrt zusätzlich noch 1 bis 2 Stunden im Auto, Zuhause warten Haushalt und die Kinder auf einen, und am Wochenende ist auch alles bereits verplant. Über ein oder zwei Wochen hinweg hält man das aus, aber wenn man diesen Stress ständig durchmacht, über mehrere Wochen, Monate oder gar Jahre hinweg, wird fühlt man sich einfach ausgebrannt.

Was sind die Symptome bei Burnout?

Frau mit Burnout verzweifelt beim Lesen
Frau mit Burnout verzweifelt beim Lesen

Bei Burnout gibt es eine Vielzahl an Symptomen. Allerdings sind diese für sich genommen wieder so unscheinbar, dass es  oft schwer fällt, das Burnout als solches zu erkennen. Auch wenn die Symptome sich auf 4 Ebenen zeigen. Diese 4 Ebenen sind die körperlichen, die kognitiv/geistigen, die emotionalen Symptome und die Auswirkungen auf unser Verhalten und unser Sozialleben.

Körperlich zeigt sich Burnout durch Herz-Kreislaufprobleme, körperliche Erschöpfung oder Müdigkeit, Tinnitus, Schmerzen, Lustlosigkeit, erhöhte Infektneigung, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme oder sexuelle Schwierigkeiten.

Emotional zeigen sich die Symptome durch Nervosität, Unruhe, Angst oder auch Panik, eine depressive allgemeine Verstimmung, mangelnde Freude, eine innere Leere, fehlende Motivation und ein gemindertes Selbstwertgefühl.

Auf der geistigen Ebene sind die Betroffenen geistig erschöpft oder auch geistig ermüdet, sie haben Konzentrationsstörungen, eine verminderte Belastbarkeit, können sich schwer entscheiden, haben kein Ziel vor Augen, sind viel schneller gereizt als andere und sind nicht mehr so kreativ wie vorher.

Und welche Auswirkungen hat es auf unser Verhalten und Sozialleben? Es beginnt mit einer gesteigerten Aktivität, die wiederum in reduzierte Aktivität abdriftet, Rückzug, Fehlleistungen, man flüchtet sich in irgendeine Sucht (vorwiegend Alkohol) und versucht möglichst wenig Kontakt mit anderen Menschen zu haben.

Kann man Burnout bekämpfen?

Ja, das kann man, aber nur, wenn man Burnout diagnostiziert bekommt und wenn man aktiv etwas dagegen unternimmt. Willst du wissen, ob du womöglich betroffen bist? Dann versuche diesen Burnout-Test und überprüfe deine aktuelle Situation. Wichtig ist hierbei, dass du ehrlich bist und nicht einen vom Pferd erzählst. Man kann den Menschen nicht helfen, wenn sie bei einem Test über ein Problem lügen erzählen.

Kennst du jemanden, der Burnout hat?

Oder bist du womöglich selbst betroffen? Wie hast du es bislang miterlebt oder bist du davon verschont geblieben? Wie war es für dich oder für einen Freund/die Familie, als ihr davon erfahren habt? Wie habt ihr das Problem in den Griff bekommen? Was waren die ersten Schritte?

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Ich hoffe, es bleibt allen erspart die nicht betroffen sind und wünsche allen, die mit Burnout oder anderen Problemen zu kämpfen haben gutes Gelingen und gute Besserung.

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