Ein Jobwechsel kann viele Gründe haben und ist oftmals etwas sehr persönliches. Sei es nach einem Umzug, nach dem Kinder bekommen oder aufgrund eines Burnouts und Unzufriedenheit am alten Arbeitsplatz – der Arbeitswechsel ist niemals leicht und bringt neue Herausforderungen mit sich. Vor allem, wenn man jahrelang beim selben Arbeitgeber tätig war, kann der Wechsel zu einer Art Kulturschock führen.
Erwartungen und Wünsche analysieren
Damit man sich nach dem Wechsel wohlfühlt und nicht vom Regen in die Traufe gelangt, ist es wichtig, sich der Wünsche und Erwartungen bewusst zu werden, die man an den neuen Arbeitsplatz hat. Zum Beispiel wollen viele junge Eltern die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten oder die Arbeitszeiten flexibel zu gestalten. Man sollte also schon, bevor man sich bewirbt, diese Parameter überprüfen und ob der potenzielle neue Arbeitgeber zu den eigenen Ansprüchen passt. Wichtig hierbei ist, wenn möglich, keine oder nur wenig Abstriche zu machen. Ansonsten ist Unzufriedenheit auch im neuen Job vorprogrammiert und der Wechsel war möglicherweise sinnlos.
Selbstanalyse
Um sich bewerben zu können und einen guten Eindruck zu machen, ist es von hoher Bedeutung, sich der eigenen Qualifikationen bewusst zu sein. Ohne dieses Bewusstsein kann es schwierig sein, passende Stellenangebote zu finden. Falls man sich das letzte Mal vor langer Zeit bei einem Arbeitgeber beworben hat, ist auch die Überarbeitung des Lebenslaufes ein wichtiger Schritt.
Sich Hilfe holen
Oftmals ist es schwer, sich von dem alten Job und der bekannten Umgebung zu trennen. Vor allem, wenn man auch einen Branchenwechsel anstrebt, steht man vor der Ungewissheit, wie das wohl werden soll. Um einen Arbeitgeberwechsel gut zu meistern, ist ein Netzwerk an Unterstützung, das A und O. Freunde und Familie können einem dabei helfen, die richtige, passende Arbeitsstelle zu finden und einen durch die Zeit des Wechsels begleiten. Falls das nicht ganz ausreicht, könnte man zusätzlich eine Outplacement Beratung in Anspruch nehmen. Bei einer solchen Beratung wird einem sowohl bei der Kündigung als auch bei der Jobsuche, der Bewerbung und dem Ankommen im neuen Unternehmen geholfen.
Möglichkeit der Weiterbildung nutzen
Jeder Arbeitgeber schätzt es, wenn sich die Arbeitnehmer fortwährend weiterbilden. Sollte zwischen dem alten und dem neuen Job ein zeitlicher Abstand liegen, dann ist es sinnvoll, diesen zur Weiterbildung zu nutzen. Je nach Branche können die unterschiedlichsten Qualifikationen erforderlich sein. Einige Beispiele für Weiterbildungen sind:
- Sprachkurse
- IT-Kurse
- Führungskompetenz trainieren
- Management-Zertifikate
- Interkulturelle Trainings
- Achtsamkeitstraining
Wenn man einen Kurs zur Weiterbildung gemacht hat, sollte man das im Bewerbungsgespräch erwähnen, vor allem wenn dieser zur neuen Arbeitsstelle passt. So hinterlässt man einen bleibenden, interessierten Eindruck und die Wahrscheinlichkeit, dass man eine Zusage bekommt, steigt an.
Corporate Culture kennen, um Kulturschock zu vermeiden
Viele denken, ein Kulturschock kann nur entstehen, wenn man in ein weit entferntes Land reist und mit einer Kultur konfrontiert wird, die völlig anders als die eigene ist. Dieses Missverständnis eines Kulturschocks führt häufig dazu, dass sich Menschen auf einen Arbeitsplatzwechsel oder Umzug unzulässig vorbereiten.
Ein Kulturschock äußert sich in Verwirrung und Stress, ausgelöst durch den Kontakt mit einer neuen Kultur. Ein Umzug von Nord- nach Süddeutschland kann schon ausreichen, um einen Kulturschock aufzulösen, ebenso wie ein Unternehmenswechsel. Jedes Unternehmen hat eine eigene Unternehmenskultur, die man erst richtig kennenlernt, wenn man vor Ort ist. Dennoch ist es hilfreich, sich vor dem Jobwechsel mit der Corporate Culture des neuen Unternehmens zu beschäftigen, um sich mental auf die Veränderungen vorzubereiten. So kann einem Kulturschock vorgebeugt werden und der Übergang ins neue Unternehmen fällt deutlich leichter.