Augen – Was tun bei Augenproblemen wie trockene Augen oder schmerzende Augen?

Alle unsere Organe sind gleichermaßen wichtig – denn jedes Organ hat seinen Sinn. Unsere Nieren filtern den Schmutz aus unserem Körper, unsere Lungen versorgen uns mit Sauerstoff, unser Gehirn kann Information verarbeiten und unsere Augen helfen uns Dinge visuell zu erfassen. Nicht jeder ist mit der Gabe zu sehen geboren. Ein Report von 2004 zeigt, dass etwa 160 Kinder blind zur Welt kommen und dass allein in Deutschland zirca 10.000 weitere Menschen im Laufe der Zeit erblinden. Auch andere Augenprobleme können im Laufe der Zeit auftreten. Manche kommen erschreckend über Nacht, andere entwickeln sich nach einer Weile.

Grauer Star, grüner Star, Fehlsichtigkeit, Makuladegeneration oder Keratokonus sind einige davon. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir gut auf unsere Augen Acht geben.

Vorsicht bei diesen Symptomen

Hin und wieder bemerken wir, dass etwas mit unseren Augen nicht stimmt, aber wir ändern nichts daran. Wir denken uns „Ach, das verschwindet wieder“ oder nehmen irgendwelche Hilfsmittel aus der Apotheke, um das Problem damit in den Griff zu kriegen. Es hält sich das Gerücht bei trockene Augen genügen stinknormale Augentropfen ohne die Ursache zu kennen, das Jucken wird geflissentlich ignoriert und bei einer kleinen Rötung schieben wir es auf eine Wimper.

Natürlich ist nicht jedes winzig kleine Symptom ein Grund den nächstbesten Augenarzt zu besuchen. Wenn aber eine oder mehrere Symptome über einen längeren Zeitraum auftreten und das Problem nicht verschwindet, sollte man nicht herumexperimentieren, sondern sich professionelle Hilfe suchen.

Einige dieser Symptome sind:

  • gerötete Augen
  • trockene Augen (zum Teil auch chronisch)
  • Juckreiz und/oder Brennen
  • das ständige Gefühl einen Fremdkörper auf der Hornhaut zu haben
  • geschwollene Augenlider
  • Schleimabsonderung und verklebte Lider am Morgen
  • das Gefühl von Überanstrengung und Übermüdung
  • Schmerzen
  • tränende Augen
  • unangenehmes Drücken
  • Lichtempfindlichkeit
  • Sehstörungen (beispielsweise verschwommen oder farblos)
  • chronische Hornhautentzündung

Vom Symptom zur Krankheit

Gerade bei den Kleinigkeiten geben wir uns mit der Erklärung „nicht so schlimm“ zufrieden. Was soll schon sein bei dem bisschen Augenjucken? Ist doch nicht schlimm, wenn die Augen ein wenig gerötet sind. Geschwollene Augenlider? Ach, das geht wieder weg! Das ist wenig verwunderlich, denn viele dieser kleinen aber feinen Symptome haben meist eine simple und völlig ungefährliche Ursache. Trockene Augen können beispielsweise nicht nur durch eine Infektion entstehen, sondern auch durch eine Veränderung der Hormone, Allergien, Umwelteinflüsse oder Kontaktlinsen und zuviel auf Bildschirme starren. Dementsprechend versuchen wir diese und ähnliche Symptomatik mit unserer Umwelt, unseren Hormonen, dem Wetter, Staub, dem Alter oder anderen Dingen zu rechtfertigen.

Was wir aber oft nicht bedenken, ist die Gefahr, die mit kleinen Symptomen mitschwingen kann. Selbst bei trockenen Augen kann sich daraus eine ernst zu nehmende Krankheit entwickeln, die sich auf diese Weise ankündigt.

Was tun?

Wenn wir uns ständig die Augen reiben, unsere Augen öfter schließen als sonst oder wenn wir das Gefühl haben, dass es von morgens bis abends weh tut, ist definitiv etwas nicht in Ordnung. Ich verstehe ein Stück weit die Hoffnung, die der Mensch mit sich trägt, dass es sicher irgendwann wieder weg geht, denn was so plötzlich gekommen ist, kann genauso plötzlich wieder gehen.

Aber wie bei allen Krankheiten, hat man sich irgendwo mit irgendeiner Aktion oder dem Treffen eines anderen etwas zugezogen, was man nicht haben will. Die Bakterien gelangen in unseren Körper, machen sich breit und bringen ihre gesamte Familie mit. Sie nisten sich in einer oder in mehreren Stellen unseres Körpers ein und machen es sich bequem. Warum auch nicht? Unser Körper ist doch ein schöner Platz, um es sich gemütlich zu machen. Es herrschen die richtigen Bedingungen um sich und seine Kinder groß zu ziehen.

Wie würde man es mit jemandem machen, der seine Miete nicht bezahlt und für den alle Fristen abgelaufen sind? Man holt einen Gerichtsvollzieher und die Polizei, um den Störenfried aus der Wohnung zu schmeißen. Und wenn wir nicht alleine in der Lage sind unseren Körper wieder gesund zu bekommen – ganz gleich, ob es der gesamte Körper ist, oder nur ein Teil dessen – müssen wir uns diese Hilfe suchen; nämlich beim Arzt.

Untersuchung beim Augenarzt

Normalerweise geht man zum Hals-Nasen-Ohrenarzt, um ein Problem wie dieses genauer definieren zu können. Allerdings sind Hals-Nasen-Ohrenärzte nicht zu 100 % im Bereich Augen-Krankheiten informiert. Sie wissen natürlich Bescheid über eine große Auswahl diverser Krankheiten, die sich im Hals, in der Nase oder in den Ohren entwickeln können. Aber ebenso wie der Allgemeinmediziner sind sie keine Spezialisten für Augen Krankheiten. Sie wissen über mehrere Teilbereiche Bescheid und sind in diesen 3 Hauptteilen besser ausgebildet als der Hausarzt. Allerdings wissen sie auch nicht alles.

Die bessere Wahl wäre (meiner Meinung nach) eine spezialisierte Praxis, leider ist nicht jede Augenarztpraxis auf dem neuesten Stand der Medizin und Technik, aber die jenigen die es sind, können
in Gesprächen und durch die präzise Untersuchung schnell und aus unserer Sicht fast mühelos herausfinden was das Problem beim Patienten ist. Facharztpraxen sind insofern sinnvoll, weil sich die Menschen, die dort arbeiten ausschließlich mit diesem Thema befassen. Es ist nicht wie bei dem Allgemeinmediziner, der bei dem einen eine Erkältung diagnostiziert, den anderen zum Hautarzt überweist, beim nächsten einen hohen Blutdruck diagnostiziert und bei einem anderen Patienten etwas gegen Durchfall verschreibt.

Bei einer spezialisierten Augenarzt Praxis geht es nur um dieses spezielle Thema – in diesem Fall: die Augen. Das erhöht nicht nur die Diagnosechance und verringert die -geschwindigkeit; es macht die Behandlung des Problems bedeutend einfacher. Das liegt unter anderem auch an den Hilfsmitteln und Gerätschaften, mit denen die Facharztpraxen ausgestattet sind. Während der Hausarzt in der Regel nur allgemeine Untersuchungsapparate hat, findet man in der Praxis des Gynäkologen zusätzlich ein Ultraschallgerät, beim Zahnarzt etliche Instrumente zur Zahnpflege und bei einem Dermatologen findet man unter anderem das nötige Equipment den Patienten auf Allergien zu testen.

Bevor man nun von Arzt zu Arzt pendeln muss, ist es sinnvoll sich direkt an den Spezialisten zu wenden. Das spart nicht nur Zeit und Geld; bei schwerwiegenden Krankheiten kann umgehend gehandelt werden!

Schon 2 Stunden am Tag Bildschirm starren kann die Augen ruinieren

Bezüglich trockenen Augen ist die moderne Technik, so schön Smartphones, Fernseher und Monitore auch sind eine Sache bei der es wichtig ist, sich über die Risiken bewusst zu sein, wie Focus in einem Artikel schreibt reichen schon 2 Stunden (!) Smartphones, Monitore, Laptops und Tablets am Tag, um das Auge zu ruinieren.

Der Grund ist, dass beim Starren auf den Bildschirm das Blinzeln verhindert wird, das Auge muss sich auf eine Stelle fokussieren. Die Folge sind trockene und oft auch schmerzende gerötete Augen und sogar Kopf- Nacken und Rückenschmerzen können dabei entstehen und wahrscheinlich beeinträchttigt es auch langfristig die Sehstärke und durch die Überanstrengung wird die Sicht im laufe des Tages schlechter.

Um das Problem zu lösen muss man jedoch nicht das Smartphone, den Computer und Fernseher aus dem Haushalt verbannen oder gar den bildschirmlastigen Job kündigen.

Man sollte jedoch seinen Augen laut Meinungen verschiedener Augenärzte regelmässig eine Bildschirmpause geben (mindestens 5 Minuten pro Stunde) und vorallem auch mal in die Ferne starren und hin und wieder mal nach links und rechts schauen, anstatt auf den Bildschirm. Dies gilt insbesondere, wenn man viele Stunden täglich auf Bildschirme starrt.

Apps wie F.lux können das an vielen Symptomen beteiligte Blaulicht reduzieren und damit auch einen Teil beitragen, die Nutzung von Bildschirmen angenehmer für das Auge zu machen, ersetzen jedoch nicht Dinge wie regelmässig eine Bildschirmpause einzulegen.

Neben Apps wie F.lux gibt es auch spezielle Blaulichtfilter Brillen, die den Zweck haben, diesen hohen Blaulichtanteil bei Bildschirmen stark zu reduzieren, diese werden gerne auch zur Schlafoptimierung gekauft.

Im Internet finden sich auch Tipps und Videos zu Augenentspannungstechniken, aber am besten fragt man seinen Augenarzt, der ist schließlich auf die Augen spezialiert und gibt auf Nachfrage Tipps, wie man das Risiko Opfer von chronischen Augen Symptomen und ernsthaften Augenkrankheiten reduzieren kann.

Auch LED Lampen können altersbedingte Makuladegeneration fördern

Übrigens der NDR berichtete kürzlich, dass sogar LED-Lampen laut einer Studie altersbedingte Makuladegeneration fördern, aber wen interessiert das von der EU schon, hauptsache die guten alten Glühbirnen sind vom Markt. Im NDR Artikel wird auch erwähnt, dass Blaues Lich die Makuladegeneration fördern kann. Warm-weißes Licht aus LED-Lampen gilt als weniger gefährlich für die Augen als kalt-weißes Licht, was man beim nächsten LED Lampen Kauf beachten sollte.

Und wie geht es euren Augen?

Sind eure Augen gesund? Seid ihr Brillenträger oder tragt ihr Kontaktlinsen? Oder braucht ihr gar keine Sehhilfe? Geht ihr schnell zum Arzt oder wartet ihr lange, bevor ihr euch dazu durchringen könnt? Geht ihr gleich zu einem Spezialisten oder lasst ihr euch vorher vom Hausarzt untersuchen? Erzählt mir eure Meinung in den Kommentaren.

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Verena Walter

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