15 unlogische Dinge bei Asterix erobert Rom

Da es so viel Spaß gemacht hat bei den ersten beiden Filmen die unlogischen Dinge zu finden, dachte ich mir, ich mache es bei dem Klassiker Asterix erobert Rom ebenfalls. Während es im ersten Teil der Asterix-Reihe um das Geheimnis der gallischen Stärke ging und die 3 beliebten Helden sich im zweiten Film um die Sorgen des ägyptischen Architekten Numerobis gekümmert haben, dürfen Asterix und Obelix sich im dritten Teil um die Aufgaben kümmern, die ihnen Julius Cäsar auferlegt hat.

Wollen wir mal gucken, ob es in diesem Film 10 unlogische Dinge gibt… Nein, keine 10. 15! Seid gespannt und freut euch mit mir auf die unlogischen Situationen, Gespräche, Ausschnitte und Szenarien im dritten Asterix-Film. Ich wünsche euch auf alle Fälle viel Spaß beim Lesen.

1. Unlogisches aus ihrer Heimat

Die Geschichte beginnt, wie immer, mit der Vorstellung von Asterix und seinen Freunden. Wobei… Diesmal beginnt es eigentlich mit der Besatzung der Römer und einem Müllberg im Wald. Ja, richtig, ein Müllberg, eine Matratze, ein Goldfischglas und so weiter. Naja gut, den kleinen Gag am Rande will ich mal so stehen lassen.

Was aber unlogisch ist, ist die Widerstandsfähigkeit von Troubadix. Er bekommt einmal einen Schlag von dem Schmied Automatix auf den Kopf und versinkt bis zur Hälfte im Boden. Kurz fliegen kleine Vögel um seinen Kopf, doch dann ist seine kleine Ohnmacht auch schon vorbei. Er macht sich bereit zu singen und Bumms – Ein Hinkelstein begräbt ihn unter sich. Troubadix ist der kleine Prügelknabe des Dorfes – und das wird auch so hingenommen, aber wenig später, nachdem Mirakulix mal wieder seinen Zaubertrank gebraut hat, steht Troubadix unversehrt hinter Obelix und wartet auf seine Ration. Also ich weiß nicht, wie es euch nach einem Hinkelstein gehen würde. Ich würde danach sicher ins Krankenhaus müssen, wenn nicht sogar einen Platz auf dem Friedhof kriegen.

Und natürlich kommen die Römer pünktlich nach der Einnahme des Zaubertranks, damit die Gallier ihnen zeigen können wo der Hammer ist. Anstatt aber um die Holzpfähle, die als Angriffsschutz vor den Angreifern dienen, durch den Ausgang zu laufen, renne die Gallier einen Teil davon ein und machen ihren eigenen Schutzwall kaputt. Unnötige Arbeit, zumal das Tor zwei Meter neben ihnen ist.

2. Sind es überhaupt Menschen?

Nach der Schlägerei mit den Galliern sind sich der römische Hauptmann und einer der Legionäre einig, dass das Kämpfen gegen die Rebellen sinnlos ist. Während ihrer Diskussion kommen sie zu der Frage, ob es sich bei ihnen wirklich um Menschen handelt oder nicht doch vielleicht um Götter. Diese Frage spricht sich bis nach Rom rum und die Römer wollen die Frage geklärt wissen.

Das Verrückte: Sie wissen doch bereits von dem Zaubertrank! Anhand dessen, dass Julius Cäsar damals im ersten Teil schwarze Haare hatte und jetzt im dritten Teil weiße, kann man auch nicht sagen, dass dieser Teil eigentlich vor dem ersten Teil spielt, sondern eindeutig danach. Ihm ist also die Existenz eines Zaubertranks bewusst, oder nicht? Oder leidet der werte Herrscher schon unter Alzheimer? Auf jeden Fall sagt er darüber nichts seinem Beraterstamm und will ihnen beweisen, dass es sich bei den sogenannten „Dorftrotteln“ um keine Götter handelt.

Eine andere Überlegung ist auch, weswegen die Gallier nicht einfach Julius Cäsar angreifen, als dieser mit ihrem Häuptling Majestix spricht? Hätten sie ihn einfach angegriffen und gefangen genommen, hätten sie auf ewig Ruhe vor ihm gehabt, Rom erobert und müssten gar nicht erst diese Prüfungen ablegen. → Aber zugegeben, das wäre sterbenslangweilig und ein wahnsinnig kurzer Film 😛

3. Die erste Prüfung

Die erste Prüfung besteht darin, dass einer der beiden Gallier gegen den Sprinter Merinos antreten soll. Der erste, der den vereinbarten Ort als erstes erreicht, gewinnt. Hier fängt das Kuriose schon an. Der Begleiter Gaius Pupus stellt den Marathonläufer nämlich mit den Worten vor: „Er ist schneller als ein Pferd, schneller als der Wind, schneller als der Schall.“ Kannte man damals schon die Schallgeschwindigkeit? Ich denke nicht.

Damit aber nicht genug: Gaius Pupus stellt eine Sanduhr auf und sagt, dass der Wettlauf dann beginnt, wenn das letzte Sandkorn unten angekommen ist. Der Treffpunkt sei an der Ziellinie auf der anderen Seite des Waldes. Gaius Pupus macht sich mit Obelix auf den Weg, doch man sieht sie nicht durch den Wald wandern, sondern außerhalb. Wenn sie jetzt wirklich außen herum gelaufen sind, dann kommt das mit der Zeit aus der Sanduhr garantiert nicht hin. Wie viel Zeit bleibt, bis der Sand durch gerieselt ist? 1 Stunde? Und so lange wie der Läufer Merinos schon mit seinem Tempo durch den Wald rast, ist es für Gaius Pupus in dem gemächlichen Schritt gar nicht machbar.

Und eine Kleinigkeit noch: Wo hat Asterix diesen Korb her in dem er die Pilze beim Wettkampf sammelt? Und wo ist er danach abgeblieben?

(Die Darstellung, dass Merinos wie eine Rakete durch den Wald läuft ist natürlich auch nicht korrekt, vor allem die Körperhaltung beim Laufen (kreisrund die Beine) sieht sehr ungesund aus.)

4. Die zweite Prüfung

Kermes der Perser ist ein grandioser Speerwerfer – und nun soll getestet werden, wer den Speer am weitesten werfen kann. Eigentlich eine einfache Aufgabe – und einfache Regeln. Aber jetzt wird es kompliziert, um nicht zu sagen: Unmöglich für Gaius Pupus auszumachen wer gewinnt. Warum? Ganz leicht:

Kermes und Obelix nehmen einen Speer und werfen ihn so weit wie sie können. Dabei merkt Gaius Pupus beim Vorstellen schon an, dass die geworfenen Speere von Kermes die Meere und Ozeane überqueren. Es wird also da schon schwierig, wenn einer der beiden Gallier (was Gaius Pupus nicht wissen kann) den Speer genau so weit wirft.

Aber gut. Jedenfalls werfen die beiden ihren Speer. Erst Kermes und dann Obelix. Aber kleine Sekunde… Was macht Kermes denn da? Während er darauf wartet, dass sein Konkurrent den Speer nimmt, spielt Kermes mit ihm ein wenig herum und lässt ihn hoch und runter hüpfen, ohne seine Finger zu bewegen. Wie macht er das?!

Das Werfen ist für Obelix aber gar kein Problem. Er nimmt den Speer und wirft ihn so weit wie er kann. Der Speer fliegt weiter als der von Kermes, nämlich einmal um den Globus herum. Allein das stelle ich mir durch die Erdkrümmung schwierig vor – und außerdem: Wie kann der Speer zielgenau den Perser Kermes verfolgen und ihn um den Globus jagen? Liegt nicht zwischen ihrem Land und dem Land der Indianer ein Ozean? Hat Kermes den etwa zu Fuß überquert?! Und läuft Kermes jetzt schneller als Merinos? Alle Achtung! Woher will man überhaupt wissen, dass das jetzt Obelix‘ Speer war? Die Speere sehen völlig identisch aus. Da hat keiner von beiden eine Markierung oder zwei silberne Streifen. Ja, einmal durch einen Ausmalfehler ist der geworfene Speer von Obelix kurz anders bepinselt als er gehört, aber wenn er ankommt und Kermes verfolgt, ist er wieder richtig.

Aber gut, gewonnen ist gewonnen.

Achja und zu den Indianern: wie schnell haben sich ihre Stämme eigentlich für den Krieg zusammen gefunden?

5. Der dritte Wettkampf

Diesmal geht es um einen Ringkampf, bei dem die beiden Gallier sich mit dem klein geratenen Bombastik dem Teutonen messen müssen. Obelix ist überzeugt als Sieger aus dem Wettkampf raus zu gehen, wird von den unbekannten Kampftechniken des Teutonen aber eines besseren belehrt und überlässt Asterix das Feld. Der kann den Teutonen reinlegen und lässt sich ein paar Tricks zeigen. Der Teutone erweist sich als guter Lehrmeister und zeigt Asterix gerne den einen oder anderen Kniff. Zunächst einmal das Herumschleudern des Gegners, wobei Asterix sich nicht wie der Teutone mit dem Schleudern herum dreht und der Teutone beim Umherschleudern eigentlich auch mal auf dem Bauch landen müsste, aber er landet konsequent auf dem Rücken. Interessante Technik. Danach geht es aber schon weiter mit dem nächsten Kunststück, wobei der Lehrmeister jedoch zu spät merkt, dass er sich selbst kampfunfähig hat machen lassen. Und wie wurde er kampfunfähig? Indem Asterix ihm die Arme und die Beine verknotet hat. Nein, nicht mit einem Seil oder einem anderen Hilfsmittel. Asterix hat einfach den Arm genommen, lang gezogen und geknotet – und das Gleiche hat er mit dem anderen Arm und beiden Beinen gemacht.

Gehört das zu irgendwelchen Schlangenmensch-Künsten, die er auf seiner Weltreise kennen gelernt hat, oder wieso sind ihm keine Knochen gebrochen?

6. Die vierte Prüfung

Die vierte Prüfung bringt Asterix und Obelix zur Insel der Freude, wobei Gaius Pupus ihnen nur sagt, dass sie den See überqueren sollen. Er wartet derweil auf der anderen Seite. Bleibt nur die Frage: Welchen Zeitraum gibt er den Galliern beim Überqueren des Sees, ehe er die Prüfung als gescheitert annimmt? Hätten sie jetzt verloren, wenn sie sich erst 3 Tage später von den Priesterinnen loseisen könnten?

Die beiden landen also auf der Insel und eine der wunderschönen Priesterinnen gibt Obelix einen dicken Kuss auf die Nase, aber anhand ihrer Körperhaltung – oder besser gesagt der Kopfhaltung – dürfte der Kuss auf der Nase mit Sicherheit nicht gerade enden, sondern schräg!

Wo wir gerade bei schräg sind: Den Priesterinnen auf der Insel der Freude geht es doch darum die Männer zu verwöhnen und dafür Sorge zu tragen, dass sie für immer bei ihnen bleiben. Soweit, so gut. Aber sobald Obelix auf sein Wildschwein besteht, wird Theater gemacht, weil sie sich zum Kochen und Putzen degradiert fühlen? Was machen sie denn sonst da? Sie füttern und umschmeicheln, bezirzen und verwöhnen die Männer, aber das andere ist nicht drin? Ja gut, der Ton von Obelix war nicht der beste, aber dennoch degradieren die Frauen auf der Insel ja selbst zu Dienerinnen, oder etwa nicht?

 

 

Und von der seltsamen explodierenden Frucht will ich gar nicht erst anfangen, geschweige denn dem Eichhörnchen mit dem Musikinstrument! Wo kommt eigentlich der Wein aus dem Springbrunnen her? Und wenn der Wein bei einem Springbrunnen aus einer der Karaffen kommt, die ja mit dem Brunnen verbunden ist, wieso läuft dann nichts mehr, nachdem Obelix die Karaffe mitnimmt? Ist da eine unendliche Quelle drin?

7. Prüfung Fünf

Nach der Insel der Freude, erwartet die beiden Helden eine Prüfung in Form eines mächtigen Zauberers namens Iris, der einen von ihnen hypnotisieren will. Soweit so gut. Die beiden vorherigen Probanden zeigen, dass diese Prüfung nicht ganz ohne ist, denn der eine verlässt den Zauberer als Katze, der andere als Vogel und fliegt sogar (An dieser Stelle: Nein, ich habe keine Ahnung, wie der Mann das macht). Während der Hypnose leuchten die Augen des Zauberers. Das Leuchten ist sogar offensichtlich so stark, dass es über die eigentliche Augenform (sprich, über die Augenbrauen hinaus geht.

Während der Hypnose, die durch Asterix‘ Unterbrechungen am laufenden Band scheitert, ist der Zauberer kurz davor durchzudrehen und das Licht aus seinen Augen geht sogar im Wechsel zwischen Augen und Ohren über. So muss das wohl in einigen Geräten aussehen, kurz bevor sie einen Kurzschluss kriegen.

8. Die sechste Prüfung – Jetzt wird gefressen

Der Koch der Titanen Mannekenpix bereitet eine Vielzahl an Speisen zu, die bislang kein Sterblicher hat essen können. Das wundert einen auch nicht, denn die Speisen stellen sich aus folgenden Gerichten zusammen:

 

 

Ein ganzes Schwein (nur ohne Kopf) mit Pommes, Hafermastgänse (8 Stück, mit Kastanien gefüllt), 6 kopflosen Schafen vom Rost, das Titanen-Omelett bestehend aus 8 Dutzend Eiern und ein paar Pilzen, der Fischteller Müllerin (ein großer Berg, erkennbar sind 20, es sind mit Sicherheit aber noch mehr), Ochse vom Spieß, Kuh vom Grill, 2 ganze Kälber, die er jedoch als einfachen „Kalbsbraten“ bezeichnet, Kaviar à la Mont Blanc (bestimmt so groß wie Asterix – dazu wird eine Scheibe Toast gereicht), ein komplettes Kamel und einen Elefanten, der mit Oliven gefüllt ist. Hinzu kommen noch farbenfrohe Beilagen, die allerdings nicht näher beschrieben werden, sowie noch einige andere Gerichte, von denen wir aber nichts wissen.

Angefangen damit, dass bei der Art die Speisen in den Raum zu tragen, die Hälfte hätte runter fallen müssen, ist es doch sehr erstaunlich, dass dieser Koch in der Lage ist das alles problemlos alleine zu tragen. Er hat keine Mühe die Kuh, den Ochsen, die Kälber, das Kamel oder den Elefanten zu tragen und wie schnell ist er eigentlich im Kochen? Wenn man jetzt davon ausgeht, dass Obelix noch beim letzten Gericht (dem Kamel) ist, und er dann aber noch den Elefanten rein bringt, wie schnell garen die Sachen in seiner Küche, damit er alles servieren kann, und wo gart er überhaupt die kompletten Tiere? Wie groß ist überhaupt seine Küche? Und seine Vorratskammer?

Obelix ist dieser Aufgabe gewachsen, doch das wirft fragen auf. Isst der Mann immer so viel? Wenn ja, dann dürfte es im Umkreis vom Aremorica keine Wildschweine mehr geben. Oder überhaupt Tiere. Immerhin meint er, nachdem der Koch das Weite gesucht hat, wortwörtlich: „Habt ihr zufällig den Koch gesehen? Der Kerl lässt mich einfach nach der Vorspeise sitzen!“ Der Mann ist vermutlich auch der einzige, der nach so einem Menü von einer Vorspeise reden kann…

Und wieso ist der Koch nach dem Fressgelage von Obelix ruiniert? Zahlt ihm keiner was er gekocht hat?

9. Die Höhle der Bestie

Nach der dezenten „Vorspeise“ verschlägt es die gallischen Helden in die Höhle der Bestie. Gaius Pupus macht jedoch keine Angaben wo sie rauskommen bzw. wo sie sich überhaupt wieder treffen werden. Das ist generell auch schwierig, zumal er erklärt, dass bislang keiner dort raus gekommen ist. Was will man also für eine Zeit oder einen Treffpunkt ausmachen? Gleichzeitig stellt sich mir die Frage, wie Gaius Pupus sicher gehen will, dass die beiden auch wirklich tief in die Höhle gehen. Der Eingang verschließt sich zwar, aber theoretisch wäre es für die beiden machbar nach ungefähr einer Stunde den Eingang zu öffnen, raus zu spazieren und zu erzählen, dass sie ganz tief drin waren. Es hat ja ohnehin keiner Beweise dafür, was die beiden darin erwartet und wie lange sie sich in der Höhle aufhalten werden. Geschweige denn, ob es einen zweiten Ausgang gibt.

Da es sich um die Höhle der Bestie handelt – und damit eine Heimat für Bestien und gruselige Dinge darstellt, sind viele der gezeigten Szenarien durchaus möglich – aber was hat um alles in der Welt die Bahn samt Bahnstation darin verloren? XD

Schade ist nur: Die Bestie selbst wird nicht gezeigt, und nachdem die Gallier den Weg aus der Höhle gefunden haben, und in einem schönen römischen Ort landen, verliert auch komischerweise keiner mehr ein Wort darüber – und wie der Zufall es so will, wartet genau dort Gaius Pupus auf die beiden. Der georderte Schnaps von Obelix lässt jedoch vermuten, dass ihm die Bestie geschmeckt hat.

10. Prüfung Nummer 8 – oder auch: Passierschein A38

Asterix und Obelix müssen nun in das „Haus das Verrückte macht“ und dort den Passierschein A38 holen. Die Aufgabe klingt leicht, doch der Name des Hauses ist Programm. Es gibt keine geregelte Ordnung, kein einheitliches System und alles ist mit Bürokratie gespickt, sodass die beiden im ganzen Haus auf und ab laufen, ohne einen Schritt voran zu kommen. Der Lageplan befindet sich im sechsten Stock, neben dem ersten Schalter befindet sich Schalter 8, neben Schalter 2 ist Schalter 26, und für den Erhalt eines einzigen Dokuments benötigt man gefühlt 800 andere Formulare.

Die beiden sind kurz davor verrückt zu werden, doch Asterix kann die Lage retten. Sicher, die Verrücktheit ist überspitzt dargestellt, wenn Obelix kurz vorm Durchdrehen ist und dann die Säule rauf und runter gleitet, aber es stellen sich einem noch ganz andere Fragen: Wozu ist dieses Haus überhaupt da? Womit verdienen die Mitarbeiter ihr Geld? Mit Schaukeln, Stricken und Sabbeln? Und wieso ist man im Haus so sehr drauf versessen, dass die Leute bekloppt werden?

11. Prüfung Neun

Die gallischen Helden müssen nun eine Schlucht samt Fluss überqueren und müssen heil auf der anderen Seite ankommen. Dazu sollen sie ein unsichtbares Seil überqueren oder aber unten im Fluss auf die andere Seite gelangen. Dort befinden sich aber heilige Krokodile (ein Geschenk der ägyptischen Königin Kleopatra). Nachdem ihr Versuch über das Seil zu klettern scheitert, springen sie hinunter und schlagen sich mit den heiligen Tieren. Soweit so gut. Aber wie soll Gaius Pupus das Geschehen überwachen, wenn er ihnen gar nicht zusieht, sondern sich von der Prüfung entfernt? Theoretisch hätte Obelix seinen Freund auch einfach über die Schlucht werfen und selbst hinterher springen können – mit dem Zaubertrank wäre das sicher ohne Probleme machbar.

Und überhaupt, wie kommt Gaius Pupus auf die andere Seite? Ist da in der Nähe noch eine Brücke? Und wie können sich die Krokodile an dem Seil halten? Und wieso fliegen sie eigentlich nur in der Nähe des Seiles hoch?

Außerdem: Wissen die Krokodile von dem Seil? Ist es ihnen als solches bewusst, dass sie sich daran festhalten? Muss ja wohl, oder?

Schön auch: Gaius Pupus wartet schon mal auf der anderen Seite auf die beiden und angelt ein wenig. Erstens: Wo hat er die Angel samt Eimer her und zweitens: Nach was fischt der gute Mann? Will er sich auch ein Krokodil angeln? Oder erwartet er in einem „Krokodil verseuchten Fluss“ etwa noch Fische?

12. Die zehnte Prüfung

Die zehnte Prüfung führt die Gallier auf die Spitze eines gigantischen Berges. Dort wartet der Ehrwürdige des Gipfels mit einem Rätsel auf die Beiden. Der Aufstieg ist jedoch bedeutend schwerer als das Rätsel selbst. Beim Aufstieg kommt jedoch noch eine sehr merkwürdige Szene, bei der Asterix und Obelix sich ein Seil um den Bauch gebunden haben, damit sie immer in der Nähe des anderen sind und keiner von ihnen abstürzen kann. Aber wann haben sie das gemacht – und wo haben sie das Seil her? Und wo bleibt es später ab? Und wieso ist es dann plötzlich wieder da? Und warum ist es anschließend wieder komplett verschwunden?

Und noch besser: bei dem Rätsel des Ehrwürdigen handelt es sich um die Frage, welche der beiden Wäschestapel mit dem Waschmittel Olympia (dem Weichmacher der Götter) gewaschen wurden.

Hier ergeben sich zunächst einige Fragen: Hatten die Menschen damals (es spielt im Jahre 50 vor Christus) Waschmittel? Ich würde sagen: Nein. Und aufgrund der eisigen Kälte und des Schneesturms, das auf dem Gipfel herrscht, müssten beide Wäschestapel vor Kälte nicht hart wie Beton sein?! Somit wäre das komplette Rätsel eigentlich gar nicht lösbar. Und weswegen ist der eine Wäschestapel beim Testen noch einigermaßen weich und dann wenn der Ehrwürdige mit der Faust drauf haut hart wie Granit?! Und wie kommt es, dass weder auf der Wäsche noch auf dem Tisch schnee liegt? Hätten die Handtücher bei dem Wind nicht wegfliegen müssen?

Außerdem: Wer sagt Gaius Pupus, dass sie das Rätsel wirklich gemeistert haben? Er kommt nämlich auch für diese Prüfung nicht mit und lässt die beiden allein hinauf marschieren. Oder ist der Ehrwürdige des Gipfels auch nach unten gestiegen, um Gaius Pupus Bericht zu erstatten? Ich denke, eher nicht.

13. Prüfung elf

Der Tag neigt sich dem Ende und die meisten Prüfungen sind geschafft, die nächste Prüfung erwartet sie am Fuße des Gipfels, wo Gaius Pupus mit einem Regenschirm auf die beiden wartet. Regenschirm, ernsthaft?

Jedenfalls sollen Asterix und Obelix auf einem Feld (Ebene der Toten) übernachten und dürfen am nächsten Tag in Rom einmarschieren. Sie legen sich hin und werden mitten in der Nacht von römischen Geistern geweckt, die gleich ihre Zelte mitbringen. Geisterzelte? Haben ihre Zelte auch Seelen gehabt? Und wieso kann man die durchsichtigen Geister nicht durch Geisterzelte sehen?

Des Weiteren wissen wir ja, das Obelix nicht der schlauste Gallier aus Aremorica ist, aber merkt er nicht selbst, dass normale Römer nicht grün leuchten und durchsichtig sind?

14. Wiedersehen in Rom

Nach der etwas ungemütlichen Nacht in der Ebene der Toten werden Asterix und sein dicker Freund direkt vor Julius‘ Cäsars Palast von einem römischen Hauptmann geweckt. Man hat die beiden offensichtlich während ihres Schlafs nach Rom verfrachtet – und sie waren von den Ereignissen am Vortag so geschafft, dass sie nichts mitbekommen haben. Hier muss man zugute halten, dass Cäsar sie nicht hat töten lassen, sondern sie ganz fair hat abholen lassen. Allerdings ist es mir unbegreiflich, warum man die beiden schlafenden Männer vor dem Palast weiterschlummern lässt. Werter Herrscher von Rom, was macht das denn für einen Eindruck, wenn Sie die beiden vor ihrem Palast schlafen lassen?

Wenig später treffen die Gallier ein und als Troubadix wieder mal zu einem Liedchen anstimmen will, bekommt er von Automatix eins mit dem Hammer auf die Rübe. Diesmal verschwindet Troubadix (wenn auch nur kurz) vollständig im Boden. Direkt im Anschluss (also im nächsten Cut) sieht man ihn aber unversehrt neben dem Druiden einmarschieren. Ist Troubadix der einzige unverwundbare Gallier in ihrem Dorf? Sie sollten sich über so einen Bewohner glücklich schätzen, verdammte Axt!

Die restlichen Dorfbewohner treffen im Thronsaal des Imperators ein und werden zur Arena geleitet, wo sie in einer Zelle auf ihren Auftritt warten sollen. Der Schlüsselmeister hat aber einen interessanten Schlüsselbund. Die ersten Male sieht man, dass er vier Schlüssel daran hat, doch wenn man die Ansicht aus der Sicht des Kerkers auf das Schlüsselbund schaut, sind es mit einem mal fünf Schlüssel. Und egal ob es nun vier oder fünf Schlüssel sind. Als Kerkermeister wird man doch wohl wissen welchen Schlüssel man verwenden muss, oder rätselt ihr bei eurem Schlüsselbund auch immer so lange rum?

Das beste kommt ja noch kurz bevor die Tore sich öffnen: Mirakulix ruft die Dorfbewohner zusammen und gibt jedem eine Kelle voll Zaubertrank. Soweit in Ordnung. Aber wo beim Teutates hat er den Kessel her? Und wann hat der Mann die Zeit für das Brauen des Tranks gefunden? Stört das die Römer gar nicht? Haben die selbst den Kessel gebracht und das Feuer angezündet? Oder wie muss ich mir das vorstellen?

15. Die letzte Prüfung und Ende

Die kleine humorvolle Durchsage, dass einer der Zuschauer seinen Wagen beiseite fahren möge, er stünde im Weg, ist als kleiner Gag einfach nur schön – aber unlogisch. Damit aber nicht genug, wird es beim kunterbunten Spektakel erst so richtig lustig – und unlogisch.

Den Anfang machen die Gladiatoren, die beim Einmarschieren in die Arena zunächst völlig graue Kleidungsstücke haben und erst beim Sonnenlicht Farbe gewinnen. Was ist das für eine verrückte Kleidung? Ich kenne sonst nur Kleidungsstücke, die bei Berührung mit der Sonne bleichen und nicht bunt werden. Zudem ist die Anzahl an Gladiatoren enorm gewachsen, und als Majestix brüllt, dass er auch mal draufhauen will, könnte er auch einfach von seinem Schild gehen – aber gut, gehört sich als Häuptling wohl nicht 😉

Mir stellen sich auch die Fragen, wie man einen Gladiatoren komplett aus seiner Rüstung (also auch dem Helm) prügeln kann – mit nur einem Schlag; wie ein Gladiator hilfesuchend vor einem Nudelholz ausweicht, wobei er eine Mistgabel hat; wie ein Huhn vor Schreck mehrere Eier gleichzeitig aus seinem Hintern drückt (was hat das da sowieso zu suchen?) und ich hätte gerne gewusst, was für eine Truhe Mirakulix da benutzt, um den einen Gladiator einzusperren.

Ein Kind spielt mit dem Sand, wie in einem Sandkasten und hebt einen Zylinder aus Sand an – wieso fällt es nicht auseinander?

Und mal wieder zu Troubadix: Er will singen, weiß aber offenbar, das Automatix ihm wieder eine verpassen will und schützt sich mit… einem Helm. Und das funktioniert sogar! Während das bloße Schlagen auf seine Rübe geholfen hat, um ihn im Boden versinken zu lassen, reicht ein Gladiatorenhelm aus, damit ihm gar nichts passiert und Automatix sich die Hand halten muss. Ihr versteht, worauf ich hinaus will, oder?

Die darauf folgende Tierschau und der Zirkus sind ohne Frage schön anzusehen und einfach nur mit viel Humor und Spaß gespickt – aber so unlogisch. Wo kommen Kostüme und Schminke her? Wieso sind plötzlich Fische im Spiel? Warum hat jemand eine Torte geschmissen? Wie schaffen die Gallier es die Tiere zu dressieren? Warum hat Asterix einen brennenden Reifen dabei? Wieso sind die Tiere bekleidet? Wo kommen Treppchen und Peitsche her? Weswegen machen Asterix und Obelix Trapezkünste? Und warum hat man sich als wilde Tiere (also gefährliche und blutrünstige Bestien) neben Bären, Elefanten, Löwen, Tigern und Co. noch Pferde ausgesucht?

Letzten Endes läuft es darauf hinaus, dass Julius Cäsar seinen Lorbeerkranz an die Gallier abgibt, sie zu Göttern ernennt und ihnen das Sagen über Rom gibt. Der ehemalige Imperator zieht sich aufs Land zurück und verlebt dort mit seiner geliebten Königin Kleopatra glückliche Tage. Wobei es mir unlogisch erscheint, dass die stolze und temperamentvolle Königin selbst in der Küche steht und kocht.

Die Gallier feiern bei einem großen Festschmaus ihren Sieg, sie haben mal wider Troubadix gefesselt und geknebelt und das was Asterix isst, sieht verdächtig nach einer Pizza aus… Obelix erfährt von Asterix, dass sie alles tun und lassen können, was ihnen gefällt und ist binnen 2 Sekunden auf der Insel der Freude – allein das ist schon unlogisch. Und mit seinem Erscheinen freut sich die höchste Priesterin über sein Erscheinen und wirft sich ihm an den Hals. Hat sie alles schon vergessen? Oder macht sie das Wildschwein so an?

Ich habe keine Ahnung.

Trotz der Vielzahl an unlogischen Dingen im Film ist das eins meiner Lieblingsteile, denn es ist humorvoll, abwechslungsreich, spannend und erinnert mich jedes Mal an eine wundervolle Kindheit.

About the author

Verena Walter

4 Comments

Leave a comment
  • Zu der Sache mit der Handlung und das die Römer von dem Zaubertrank wüssten: Dieser Asterix Film basierte auf keinem der damaligen Comics, es gab einen Comic dann zu dem Film, und er sollte wohl auch gar keinen Bezug zu den anderen Comics haben inklusive dem ersten, in welchem die Römer ja von dem Zaubertrank erfahren. An sich kann man von der Handlung also davon aus gehen, dass die Römer hier in dem aus dem Zyklus genommenen Film NICHT von dem Zaubertrank wissen.

  • Du hättest auch erwähnen können, dass es unlogisch ist, dass der RÖMER Cäsar den griechischen Namen Herakles nennt-und nicht den Lateinischen Namen Hercules

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>